Fertigstellung der Infrastrukturmaßnahme für den Streckenabschnitt Mannheim – Karlsruhe im Rahmen der 2. Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar
Pünktlich zum Fahrplanwechsel, wurde im Schwetzinger Stadtteil Hirschacker die neue S-Bahn-Station feierlich eingeweiht. Im Beisein von Staatssekretärin Elke Zimmer vom baden-württembergischen Verkehrsministerium zusammen mit Landrat Stefan Dallinger vom Rhein-Neckar-Kreis, Christian Specht, Erster Bürgermeister der Stadt Mannheim und Vorsitzender des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Neckar, Oberbürgermeister Dr. René Pöltl von der Stadt Schwetzingen sowie Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter für Baden-Württemberg Deutsche Bahn AG, feierten die Beteiligten mit vielen Gästen die Fertigstellung der Infrastrukturmaßnahme und die Inbetriebnahme der neuen S-Bahn-Station im Streckenabschnitt Mannheim – Karlsruhe.
Steigende Fahrgastzahlen im S-Bahn-Verkehr erfordern die Ausweitung des S-Bahn-Netzes der S-Bahn Rhein-Neckar auf den vorhandenen Nord-Süd-Strecken. Die Strecke Mannheim – Karlsruhe vervollständigt seit Dezember 2020 als eigenständige S-Bahn-Linie S9 die Verbindung aus dem Rhein-Neckar-Raum in das benachbarte Karlsruhe.
Neben der bereits erfolgten Modernisierung der bestehenden Stationen wurde mit Schwetzingen-Hirschacker ein neuer Haltepunkt gebaut, der nun pünktlich zum Fahrplanwechsel in Betrieb genommen werden konnte. Ein weiterer neuer Haltepunkt soll im Stadtteil Nordstadt folgen, für den bereits das Planungsrecht vorliegt.
Im Zuge der 2. Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar wurden bzw. werden auf dem Streckenabschnitt Mannheim – Karlsruhe insgesamt 13 Stationen ausgebaut bzw. neu errichtet. Es handelt sich hierbei um die Stationen Mannheim-Neckarau, Mannheim-Rheinau, Schwetzingen-Hirschacker, Schwetzingen-Nordstadt, Schwetzingen, Oftersheim, Hockenheim, Neulußheim, Waghäusel, Wiesental, Graben-Neudorf, Blankenloch sowie Karlsruhe-Hagsfeld.
Die Baukosten für den Streckenabschnitt zwischen Mannheim und Karlsruhe im Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) betragen insgesamt rund 61 Millionen Euro und werden aus dem Bundes-GVFG-Programm durch den Bund gefördert. Dabei beteiligen sich der Bund mit rund 34 Millionen Euro und das Land Baden-Württemberg mit rund 12 Millionen Euro an den Baukosten.
Der Rhein-Neckar-Kreis, der Landkreis Karlsruhe sowie die betroffenen Gemeinden übernehmen gemeinsam rund 15 Millionen Euro zuzüglich Planungskosten von voraussichtlich 20 Millionen Euro.
Neue S-Bahn-Station Schwetzingen – Hirschacker
Im Stadtteil Hirschacker entstand im Zuge der 2. Ausbaustufe die neue Station Schwetzingen-Hirschacker.
Hier wurden zwei Außenbahnsteige mit einer Länge von 210 Meter sowie einer Höhe von 76 cm zum barrierefreien Einstieg in die Fahrzeuge der S-Bahn Rhein-Neckar errichtet. Die Erschließung der Station an das öffentliche Wegenetz erfolgt mittels Zuwegungen bzw. rollstuhlgerechten Rampen sowie einem Aufzug an Bahnsteig 2, der separat von der Stadt Schwetzingen finanziert wird. Die Lieferung und Montage der Aufzugsanlage erfolgen allerdings erst im Frühjahr 2023.
Im Zuge des Stationsneubaus werden seitens der Stadt Schwetzingen zudem im Bereich der Zuwegung eine kleine Bike&Ride-Anlage und Fahrradabstellplätze realisiert. Die Maßnahmen wurden im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert. Die verkehrsmittelübergreifende Mobilitätsstation wird im Frühjahr fertiggestellt.
Die Kosten für die Planung und den Bau des Haltepunktes Schwetzingen-Hirschacker belaufen sich auf rund 6,5 Millionen Euro.
Die Kosten teilen sich wie folgt auf: der Bund trägt rund 2,8 Mio. Euro, das Land Baden-Württemberg trägt rund 0,9 Mio. Euro, der Rhein-Neckar-Kreis rund 1,4 Mio. Euro und die Stadt Schwetzingen rund 1,4 Mio. Euro (ohne den Aufzug).
Statements / Zitate:
Staatssekretärin Elke Zimmer, Verkehrsministerium Baden-Württemberg: „Die neue S-Bahn-Station in Schwetzingen-Hirschacker bringt die Bahn näher zu den Menschen. Gerade in der Rhein-Neckar-Region können wir mit attraktiven Zugverbindungen die Straßen entlasten. Das ist ein wichtiger Schritt hin zur Mobilität der Zukunft. Ich wünsche den Fahrgästen aus Schwetzingen-Hirschacker allzeit gute Fahrt.“
Landrat Stefan Dallinger, Rhein-Neckar-Kreis: „Der Bau des neuen Haltepunktes Schwetzingen-Hirschacker auf dem Streckenabschnitt Mannheim-Karlsruhe ist ein weiterer wichtiger Schritt in dem für die Region bedeutenden Projekt S-Bahn Rhein-Neckar und damit ein weiterer Schritt zur Steigerung der Attraktivität des Nahverkehrs.“
Christian Specht, Erster Bürgermeister der Stadt Mannheim und Vorsitzender des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Neckar:
„Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen barrierefreien Haltepunkts ist ein weiterer Baustein der zweiten Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar endlich vollendet. Mehr als 2000 Einwohnerinnen und Einwohner in Hirschacker erhalten direkten Zugang zum S-Bahn-Netz, dass eine direkte Verbindung in die großen Städte der Metropolregion bietet. Auf diesem Streckenabschnitt zwischen Mannheim und Karlsruhe investieren der Bund, das Land Baden-Württemberg, der Rhein-Neckar-Kreis, die Stadt Schwetzingen, der Landkreis Karlsruhe sowie der Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar mit seinen beteiligten Gebietskörperschaften insgesamt rund 61 Millionen Euro.“
Dr. René Pöltl, Oberbürgermeister der Stadt Schwetzingen: „Der neue S-Bahn Haltepunkt im Hirschacker stellt einen Meilenstein in der Anbindung des Stadtteils an den ÖPNV dar. Damit ist nicht nur eine barrierefreie und direkte Anbindung in die Schwetzinger Innenstadt möglich, sondern auch die Fahrt nach Karlsruhe und Mannheim und damit auch der Anschluss an das überregionale Fernbahnnetz. Wir freuen uns zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern des Hirschackers auf die neue Station.“
Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter für Baden-Württemberg Deutschen Bahn AG: „Mit dem erfolgreichen Abschluss der Bauarbeiten hier in Hirschacker gibt es nun bereits zwei Stationen der S-Bahn Rhein-Neckar in Schwetzingen. Mit Schwetzingen-Nordstadt kommt sogar noch ein dritter Haltepunkt hinzu. Das Projekt S-Bahn-Rhein Neckar zeigt vorbildlich, wie man Stadt und Region für den Nahverkehr erschließt. Mit modernen und barrierefreien Stationen machen wir den Umstieg auf die umweltfreundliche Schiene attraktiv.“
Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Neckar