Der Kurpfalz auf der Spur
Neue Stadtführung auf den Spuren der Kurfürsten in Weinheim – Erstmals am 28. August
Weinheim. 1537 steht in geschwungenen Ziffern, in Sandstein gemeißelt, über dem Kellereingang zum Weinheimer Schloss. Es handelt sich um den ältesten Teil (nach dem noch mittelalterlichen Obertor) des Gebäudes. Die Kurfürsten Ruprecht III. und später Ludwig III. hatten in den Jahren 1403 und 1423 in Weinheim verschiedene aneinander angrenzende Anwesen gekauft, um sie als Lager und sporadische Herberge zu nutzen. Kurfürst Ludwig V. ließ den Nordwestflügel in seiner heutigen Form errichten.
Zehn Jahre später floh der spätere Kurfürst Ottheinrich vor der Pest in Heidelberg mit seinem Hofstaat nach Weinheim und nutzte den Nordwestflügel als Residenz. Es gibt noch einige Kurpfälzer Besonderheiten Weinheims: Zum Beispiel die Jahre 1698 bis 1700, als Weinheim in der Tat Residenzstadt wurde. Oder aber das 1794, als Elisabeth Augusta in Weinheim verstarb; die beliebte Gattin Carl Theodors verbrachte ihre letzten Lebensjahre im schönen Weinheim.
„Der Kurpfalz auf der Spur“, heißt ein neues Angebot im Weinheimer Stadtführungsprogramm, das es in diesem August zum ersten Mal gibt. „Ich bin Kurpälzer“, sagen viele Weinheimer von sich. Inwiefern stimmt das überhaupt? Das wiederum will Stadtführer Wolfgang Balling bei einem Spaziergang durch die Altstadt erklären. Balling, langjähriger Lehrer am Bonhoeffer-Gymnasium, lässt die Geschichte der Kurpfalz Revue passieren. Im Vordergrund steht dabei die Bedeutung einzelner Kurfürsten und die Auswirkungen ihrer Politik auf Weinheim und die Region, besonders aber auch die Einordnung der kurfürstlichen Zentren Heidelberg, Mannheim und Schwetzingen. Interessierte treffen sich am Samstag, 28. August. um 13 Uhr am Hutplatz (Näge Marktplatz und Tourist-Info)
nach Voranmeldung bei der Tourist-Info (Telefon 06201-82610 oder [email protected]).
Dauer 1,5 Stunden, Kosten 4 Euro.