Alltägliche Wege wie den Schulweg der Kinder sicherer machen / An dem Erfolgsprojekt beteiligen sich in Schwetzingen aktuell 73 Projektpartner / Weitere Mitstreiter sind Willkommen
Seit 2006 nimmt die Stadt Schwetzingen am Projekt Notinsel teil. Ziel des Projektes ist es, ein Netzwerk von Einzelhandelsgeschäften wie Bäcker, Metzger, Friseure, Banken usw. aufzubauen, welche Kindern in Gefahrensituationen (z.B. bei Mobbing von kleineren Kindern durch größere, Verfolgung durch fremde Erwachsene oder bei ausländerfeindlich motivierter Gewalt) als erste Anlaufstelle und als Schutzraum dienen. 73 Geschäftsleute, Ärzte, Banken und Einrichtungen in Schwetzingen sind an diesem Projekt bereits beteiligt.
Mit einem „Notinsel-Aufkleber“ und mit entsprechenden Plakaten zeigen diese Projektpartner, dass Kinder in Notsituationen unmittelbar Hilfe erfahren und geschützt werden. Dabei sollen die Notinsel Partner keinesfalls psychologische Beratung leisten, sondern „nur“ eine Hilfskette in Gang setzen, die die Benachrichtigung der Eltern, der Polizei oder ähnliches beinhaltet.
Durch dieses Projekt soll das Bewusstsein für Kinder in der Öffentlichkeit gefördert werden und gleichzeitig eine Abschreckung potenzieller Täter erfolgen. Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass die Notinseln eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung finden und von den Kindern in Notsituationen tatsächlich aufgesucht werden.
Eltern können durch Mithilfe zum Gelingen des Projektes beitragen
Damit möglichst alle Kinder von diesem Projekt profitieren können, ist die Mithilfe der Eltern gefragt. Gerade bei immer wiederkehrenden Wegen wie dem Schulweg ist folgendes wichtig: Legen Sie den genauen Schulweg zusammen mit Ihrem Kind fest. Zeigen Sie Ihrem Kind die Notinseln auf dem Schulweg (diese sind anhand des Notinsel-Aufklebers im Schaufenster zu erkennen). Auch in der Innenstadt und in einigen Außenbezirken sind Notinseln eingerichtet. Machen Sie Ihr Kind ebenfalls auf diese Anlaufstellen aufmerksam. Auf der Internetseite www.notinsel.de ist auch der Schulwegplaner verfügbar. Nach Auswahl des gewünschten Ortes wird die Karte angezeigt. Diese kann in jeder beliebigen Zoomstufe ausgedruckt werden, um die wichtigen Routen der Kinder entlang der Notinseln zu planen.
Ein neuer Service ist die Notinsel-App
Die Notinsel-App ist in den App-Stores kostenlos erhältlich. Mit der App können Kinder bis zu zehn wichtige Telefon-Nummern direkt anrufen. Auch die Polizei kann mit zwei Klicks angerufen werden. Die Kinder sehen bei Verwendung der App in ihrem direkten Umkreis von 2,5 Km die nächsten Notinseln und können sich sogar dahin navigieren. Sogar weitere Informationen, welche die Notinsel-Geschäfte hinterlegen, insbesondere die Öffnungszeiten können abgerufen werden. Kinder können auch sog. „Privatinseln“ hinterlegen, z.B. das Elternhaus, das Haus der Oma oder des besten Freundes und diese zusätzlichen Privatinseln einbinden in die sichere Wegeplanung.
Die Geschäfte führen seit Frühjahr 2021 auch einen Zusatzaufkleber mit QR-Code, der neben dem eigentlichen Notinsel-Aufkleber angebracht ist. Mit dem QR-Code kann man direkt zur Webseite www.notinsel.de sowie weiteren Notinsel-Geschäften gelangen. Die Stadt Schwetzingen hofft, dass möglichst viele Erwachsene und die Kinder, die Handys nutzen dürfen, die Notinsel-App herunterladen, damit deren Wege sicherer werden und die Notinsel als Hilfestelle noch bekannter wird.
Wenn Sie der Meinung sind, dass entlang des Schulweges Ihres Kindes eine weitere Notinsel eingerichtet werden sollte, wenden Sie sich an das Generationenbüro ([email protected], Tel: 06202-87 494).
Schwetzinger Gewerbetreibende, die auch Notinsel-Partner werden möchten, können sich ebenfalls an das Generationenbüro wenden.
Initiator des Projektes ist die Stiftung Hänsel + Gretel aus Karlsruhe.
Quelle: Stadt Schwetzingen