Mittagstisch auf der Zielgerade
Weinheim. „An welches Amt soll ich mich wenden, wenn es mir nicht gut geht?“ Wer ist für Wohngeld zuständig und wer für die Rente? „Wie komme ich an günstigen Wohnraum?“ Oberbürgermeister Manuel Just musste in dieser Woche immer wieder Gabel und Löffel weglegen, um in Ruhe die vielen Fragen zu beantworten, die ihm gestellt wurden. Erstmals besuchte der Weinheimer OB in seiner Funktion den Weinheimer Mittagstisch, zu dem die Kirchengemeinden stets in den Wintermonaten die Bedürftigen zum Mittagessen einladen.
Dass ein Weinheimer Rathauschef mit Claus Hofmann an der Seite, dem Leiter des Amtes für Soziales, Jugend, Familie und Senioren, einmal im Jahr dort ebenfalls zu Besuch ist, hat schon Tradition. Nicht nur, um nahe an den Menschen zu sein, die Hilfe und Unterstützung brauchen – sondern auch um den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern Danke zu sagen für ihr Engagement. Den Weinheimer Mittagstisch gibt es seit über 20 Jahren; seine Akteure wurden auch schon mit dem Rolf-Engelbrecht-Preis für Integration und soziales Engagement ausgezeichnet.
Diesmal besuchten Just und Hofmann das Herz-Jesu-Gemeindehaus in der Nordstadt hinter der Stadthalle. Dort gibt es die Besonderheit, dass katholische Herz-Jesu-Gemeindemitglieder und ihre evangelischen Nachbarn der in Sichtweite liegenden Peterskirche gemeinsam den Tisch decken für die Armen und Hungrigen. Und noch eine Besonderheit: Das ehrenamtliche Team wird von einem Küchenprofi geführt, der seine Arbeit allerdings auch spendet: Windeck-Wirt Rolf Pflästerer.
Nach dem Beginn Anfang Januar biegt der Weinheimer Mittagstisch jetzt schon auf die Zielgeraden ein. Bis zum Samstag ist noch das Gemeindehaus Herz-Jesu Gastgeber-Ort, dann folgt noch eine Woche in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in der Waidallee 2. Dort findet am Samstag (29. Februar) um 14 Uhr auch eine Abschlussandacht statt.