Beschäftigte der Stadt helfen bei Antragsbearbeitung
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat dem Team des Jobcenters Heidelberg für dessen Engagement in der Corona-Krise ein Dankeschön überbracht – sowohl im eigenen Namen als auch stellvertretend für alle Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs. Das Stadtoberhaupt überreichte am Donnerstag, 16. April 2020, jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter ein Frühstückspaket. „Die Beschäftigten des Jobcenters kümmern sich mit großem Engagement um die Menschen, die jetzt in die Arbeitslosigkeit rutschen. Sie stellen sicher, dass sie kompetent und bei allem Stress immer auch freundlich betreut werden. Dafür danke ich allen Akteuren ganz herzlich. Wir unterstützen die Arbeit des Jobcenters mit Beschäftigten aus der Stadtverwaltung. Die Grundsicherung ist enorm wichtig, damit die Menschen jetzt nicht in existenzielle Not geraten. Sehr hilfreich ist auch das Kurzarbeitergeld. Es sichert für viele Beschäftigte und ihre Familien derzeit die Existenz“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. Bundesweit haben rund 725.000 Betriebe Kurzarbeit beantragt, 89.000 in Baden-Württemberg. Eine Aussage zur Anzahl der Betriebe in Heidelberg kann die Agentur für Arbeit Ende April treffen.
Die rund 100 Beschäftigten des Jobcenters Heidelberg, einer gemeinsamen Einrichtung der Agentur für Arbeit Heidelberg und der Stadt Heidelberg, bearbeiten derzeit die doppelte Menge an Anträgen auf Grundsicherung als vor dem Ausbruch der Pandemie. Zugleich hat das Team um Geschäftsführerin Kirsten Schmitt selbst mit Personalausfällen zu kämpfen, da eigene Kinder zu Hause betreut werden müssen. Um vorbereitet zu sein, wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Bereichen geschult, die bei der Bearbeitung von Aufträgen helfen. Die Stadt Heidelberg hat zusätzlich zu den
29 Beschäftigten, die regulär im Jobcenter Heidelberg tätig sind, fünf weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgestellt, die das Jobcenter seit 30. März 2020 bis auf Weiteres unterstützen, insbesondere bei der Bearbeitung von Anträgen auf Grundsicherung.
Finanziell versorgt in Krisenzeiten
Die Anträge stammen aus allen Bevölkerungsschichten und Berufsgruppen. Da persönliche Gespräche derzeit nicht möglich sind, werden Beratungen seit Beginn der Pandemie nur noch per Telefon und E-Mail abgewickelt. Die Grundsicherung, auch als Arbeitslosengeld II bekannt, sorgt dafür, dass das Geld in Krisenzeiten – wenn es zur Arbeitslosigkeit kommt – weiter fließt und Arbeitsuchende und ihre Familien finanziell versorgt sind. Angebote, die zusätzlich helfen, sind vonseiten der Stadt beispielsweise der Heidelberg Pass für Familien und vom Bund das Bildungs- und Teilhabepaket für Kinder und Jugendliche.
Ein Antrag auf Grundsicherung beim Jobcenter Heidelberg kann formlos unter Angabe aller Kontaktdaten gestellt und in den Hausbriefkasten eingeworfen oder auf dem Postweg zugesandt werden. Möglich ist derzeit auch eine telefonische Antragstellung unter 06221 9159222 oder 9159555 (8 bis 18 Uhr) sowie per E-Mail an jobcenter-heidelberg@jobcenter-ge.de. Anträge auf Weiterbewilligung der Grundsicherung oder Veränderungsmitteilungen gibt es unter www.jobcenter.digital.