Mit Beginn des neuen Schuljahres in der kommenden Woche sind wieder besonders viele SchülerInnen unterwegs, die ihre ersten Erfahrungen im Straßenverkehr machen. Um die Kleinsten und damit Gefährdetsten unter uns zu schützen, ist es dem Fachbereich Sicherheit und Ordnung ein Anliegen, die stärkeren Verkehrsteilnehmenden auf ihre Pflichten hinzuweisen und für die Gefahren, die von einem möglichen Fehlverhalten ausgehen, zu sensibilisieren. Daher nimmt der städtische Ordnungsdienst auch in diesem Jahr wieder an der Aktion „Sicherer Schulweg“ des Innenministeriums des Landes Baden-Württemberg teil. In den nächsten Wochen legt der städtische Ordnungsdienst einen Kontrollschwerpunkt auf die Bereiche rund um die Mannheimer Grundschulen und überwacht dort nicht nur den ruhenden und fließenden Verkehr, sondern sucht auch das Gespräch mit AutofahrerInnen.
„Mit den Schwerpunktkontrollen wollen wir ein Bewusstsein dafür schaffen, dass jede und jeder einen Teil zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr beitragen kann. Unser Ziel ist es, mit den Schulwegkontrollen Sensibilität und Weitsicht für das eigene Verhalten zu schaffen“, erläutert Christian Specht, Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent: „Gleichzeitig wollen wir den Eltern aber auch aufzeigen, wie sie ihre Kinder fit für den Schulweg machen.“
Vor allem die ABC-Schützen sind aufgrund ihrer geringen Größe für herannahende AutofahrerInnen oft nur schwer rechtzeitig zu erkennen. Daher appelliert der Fachbereich Sicherheit und Ordnung daran, unter anderem Fußgängerüberwege, Ampeln und Ecken frei zu halten, sodass die Kinder gut gesehen werden und gleichzeitig die Straße auch selbst gut einsehen können. Gerade im besonders schutzbedürftigen Bereich rund um eine Schule ist es wichtig, dass alle Verkehrsteilnehmenden gegenseitig Rücksicht nehmen. Zu dieser Rücksichtnahme zählt auch das Einhalten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, um Gefahrensituationen zu vermeiden.
Einen besonderen Schwerpunkt des städtischen Ordnungsdienstes stellen in diesem Jahr auch die Kontrollen der sogenannten „Elterntaxis“ dar. Denn auch wenn es gut gemeint ist, sein Kind möglichst nah am Schulgebäude abzusetzen, birgt dieses Verhalten oftmals Risiken: Vor den Schulen kommt es zum Stau, der Straßenraum kann schwer überblickt werden und es entstehen unübersichtliche und damit gefährliche Situationen. Außerdem schränkt das Bringen bis direkt an die Schule die Selbstständigkeit der Kinder ein, die so nur wenig eigene Erfahrungen im Straßenverkehr sammeln können. „Besser ist es, wenn Eltern gemeinsam mit ihren Kindern üben, wie man sich im Verkehr verhält und wo gegebenenfalls Gefahren auftreten können. Außerdem sollten Eltern ihre Kinder mit dem Schulweg vertraut machen und diesen schon vor Schulbeginn mehrmals gemeinsam gehen“, rät Specht.
Damit auch die SchülerInnen von Anfang an aufmerksam am Straßenverkehr teilnehmen und für die Gefahren sensibilisiert sind, organisiert die Kreisverkehrswacht Mannheim jedes Jahr ein spielerisches Programm. „Mit der Jugendverkehrsschule wird hier schon bei den Vorschulkindern angesetzt. Im geschützten Umfeld lernen die Kinder die wichtigsten Grundlagen, wie zum Beispiel das sichere Überqueren einer Straße“, erklärt Specht, Vorstandsmitglied der Kreisverkehrswacht. Mit den sogenannten ABC-Touren werden dann die ErstklässlerInnen angesprochen. Das Training verlagert sich vom geschützten Bereich der Jugendverkehrsschule in das Umfeld der Grundschulen, also dorthin, wo sie sich tagtäglich bewegen.
Quelle: Stadt Mannheim