Die Stadt Mannheim hat es sich zum Ziel gesetzt, in der Innenstadt mehr Platz zum Flanieren, zum Verweilen und für Begegnungen zu schaffen. Knapp 1,7 Kilometer Straßenraum soll dabei für Fußgängerinnen und Fußgänger attraktiver und grüner gestaltet werden. Vor allem der Durchgangsverkehr soll aus der Innenstadt herausgehalten werden, während die Stadt dennoch auch für Autofahrende gut erreichbar bleibt. Dazu wird ein Verkehrsversuch durchgeführt, den der Gemeinderat beschlossen hat. Nach ersten Zählungen von PKW- und Radverkehr im Rahmen des Versuchs zieht die Verwaltung ein positives Zwischenfazit.
Bürgermeister Ralf Eisenhauer erläutert: „Die an den Verkehrsversuch gestellten Parameter werden bislang erfüllt: Wir verzeichnen 50 Prozent weniger Verkehr in der Fressgasse. Dies macht sich beim Flanieren in der Fressgasse bemerkbar. Die zusätzlichen Freiflächen, mehr Grün und neue Sitzmöbel werden gut angenommen und bieten ein neues Erleben der City an. Neue Gastronomieangebote mit ihren Parklets locken die Menschen in die Stadt. Erfreulich ist zudem, dass wir mehr Radverkehr verzeichnen können. Auch die Parkhäuser haben seit dem Winter eine gute Auslastung erreicht.“
Kontinuierliche Erhebungen und Verbesserungen
Die erste Evaluation zeigt auch, dass mehr Autos die Erbprinzenstraße nutzen, was den 2020 vorgestellten Prognosen entspricht, die Grundlage für den Verkehrsversuch waren. Aktuell bilden sich Staus in der Straße auch aufgrund der Beeinträchtigungen durch die Baustelle an der Kurpfalzbrücke, die sich auch auf die Ausfahrt der Erbprinzenstraße auswirkt. Um den Verkehrsfluss unabhängig von der Baustelle zu verbessern, wird die Verwaltung die Aufstellfläche für Linksabbieger an der Erbprinzenstraße erweitern. Die Öffnung der zweiten Spur soll bis Ende September erfolgen.
Bei der Überfahrt in die Kunststraße wird die Fußgängerüberquerung bis Ende September weiter eingeengt, um illegale Überfahrten zu verhindern. Die Paletten, auf denen die Grünkübel in den Parklets stehen, werden verkleidet. Die Paletten sind notwendig, damit man sie etwa bei Baustellenarbeiten schneller verschieben kann. Die Verkleidung ermöglicht ein attraktiveres Erscheinungsbild und schafft mehr Sauberkeit.
Im Herbst sowie Anfang des kommenden Jahres werden renommierte Gutachterbüros weitere Erhebungen sowie Befragungen von Anwohnerinnen und Anwohnern, Passantinnen und Passanten sowie Gewerbetreibenden durchführen. Diese sollen im Frühjahr die Grundlage für die Beratungen zum Ausgang des Verkehrsversuchs im Gemeinderat bieten.
Quelle: Stadt Mannheim