Experten- und Nutzerkreis ebenfalls für fest installierte Variante / Politische Entscheidung am 13. Februar
Rund 170 Bürgerinnen und Bürger haben bei einem öffentlichen „Probesitzen“ am Freitag, 31. Januar, die Varianten für die künftige Bestuhlung auf den Hubböden in der Stadthalle getestet. Das Ergebnis: Die festinstallierten Sessel schnitten sowohl beim Sitzkomfort mit der Note 2,4 (Lose Bestuhlung: 3,6) als auch bei der „Wirkung im Großen Saal“ mit der Note 2,8 (Lose Bestuhlung: 3,6) deutlich besser ab. 72 Prozent der Bürgerinnen und Bürger bewerteten den „Sitzkomfort“ der Sessel mit „sehr gut“ oder „gut“ (Lose Bestuhlung: 30 Prozent). 56 Prozent beurteilten die „Wirkung im Saal“ der Sessel mit „sehr gut“ oder „gut“ (Lose Bestuhlung: 39 Prozent). Insgesamt 91 Rückmeldungen wurden ausgewertet. Die Ergebnisse wurden dem Haupt- und Finanzausschuss vor dessen Sitzung am 5. Februar übermittelt. Der Ausschuss verständigte sich, die Entscheidung am 13. Februar im Umfeld der nächsten Gemeinderatssitzung zu treffen.
„Wir haben über das Probesitzen wichtige Rückmeldungen bekommen. Der Sitzkomfort der fest installierten Stühle wurde von den Bürgern deutlich besser bewertet, ebenso die Wirkung im Großen Saal. Auch im Experten- und Nutzerkreis gab es ein klares Votum zugunsten der fest installierten Variante. Viele Tester haben uns aber rückgemeldet, dass die Beinfreiheit verbesserungswürdig sei. Das nehmen wir mit und können es im weiteren Planungsverlauf berücksichtigen“, sagt Mathias Schiemer, Geschäftsführer Heidelberg Marketing und Heidelberger Kultur- und Kongressgesellschaft.
Hintergrund
Die Heidelberger Stadthalle wird aktuell saniert. Der Haupt- und Finanzausschuss des Gemeinderats hat im September 2019 das Sanierungskonzept des renommierten Architektenbüros Waechter + Waechter aus Darmstadt mit großer Mehrheit bestätigt. Die Projektleitung hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH. Die Arbeiten laufen und liegen im Zeitplan. Die Wiedereröffnung ist für 2022 geplant. Durch die Sanierung wird sich die Stadthalle wieder stärker an den Originalzustand annähern. Es entsteht eine erheblich verbesserte Konzertsituation für Publikum und Künstler. Die unterschiedliche Nutzung der Stadthalle wird unter anderem durch den Einbau von Hubböden gewährleistet. Damit sind sowohl ansteigende Sitzreihen möglich als auch eine durchgehende Ebene. Die Besucherinnen und Besucher werden bei Veranstaltungen mit Sitzplätzen eine bessere Sicht auf die Bühne erhalten und von einer deutlich verbesserten Akustik profitieren. Das hat das Akustikgutachten des renommierten Büros Müller-BBM betont.