Gemeinderat genehmigt außerplanmäßige Mittel / Nächste Jury-Sitzung voraussichtlich im März 2020
Zwischen Bergheim und dem Neuenheimer Feld soll eine neue Rad- und Fußwegverbindung entstehen. Die Stadt Heidelberg und die Internationale Bauausstellung (IBA) Heidelberg haben hierfür im Oktober 2018 einen zweistufigen Planungswettbewerb ausgerufen, bestehend aus einem Ideen- und einem Realisierungsteil. Der Ideenwettbewerb ist bereits abgeschlossen: Eine Fachjury hat im Mai 2019 die besten fünf Entwürfe gekürt. Nun soll gemeinsam mit der IBA der Realisierungswettbewerb ausgeschrieben werden.
Während der ersten Wettbewerbsstufe hat sich gezeigt, dass der ursprünglich avisierte Kostenrahmen von rund 260.0000 Euro für beide Wettbewerbsteile nicht ausreichen wird. Deshalb hat der Gemeinderat ihn am 21. November 2019 angepasst und entsprechende außer- und überplanmäßige Mittel bereitgestellt. Der neue Kostenrahmen für beide Wettbewerbsteile beläuft sich auf 410.000 Euro. Zudem stellt der Gemeinderat 180.000 Euro für eine externe Projektbegleitung bei der IBA bereit. Grund für die gestiegenen Gesamtkosten ist vor allem die Erhöhung der Anzahl der Wettbewerbsteilnehmer von ursprünglich 10 auf 14 Büros. Auch die Ausweitung der Landschaftsarchitektur, Nachträge aus dem Wettbewerb aufgrund der komplexen Aufgabe und die daraus resultierende Erhöhung des Preisgelds haben eine Anpassung nötig gemacht.
Wie geht es weiter?
In der nun folgenden zweiten Wettbewerbsstufe, dem Realisierungswettbewerb, werden die besten fünf Entwürfe durch die Planungsbüros vertiefend bearbeitet. Die Basis hierfür bildet die Aufgabenstellung, die anhand der Rückmeldungen aus der Jurysitzung sowie aus der Bürgerbeteiligung nochmals konkretisiert wird. Die Planungsbüros reichen ihre überarbeiteten Entwürfe zur Entscheidung durch die Fachjury ein. Die Jurysitzung ist für März 2020 vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt ist auch wieder eine Ausstellung geplant, bei der der Siegerentwurf und alle weiteren Arbeiten präsentiert werden. Anschließend geht das Thema in die gemeinderätlichen Gremien. Voraussichtlich vor der Sommerpause soll der Gemeinderat den Beschluss fassen, wer als Sieger des Wettbewerbs bestätigt und mit der weiteren Planung der Radverbindung beauftragt wird.
Hintergrund: Radverbindung über den Neckar
Mit der neuen Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar verfolgt die Stadt Heidelberg gleich mehrere Ziele: Die südlichen und südwestlichen Stadtteile (Bergheim, Wieblingen, Bahnstadt, Pfaffengrund, Weststadt, Südstadt, Rohrbach, Kirchheim) erhalten eine komfortable Anbindung an das Neuenheimer Feld. Die stark frequentierte Radverbindung Ernst-Walz-Brücke und Mittermaierstraße wird entlastet. Durch die Gestaltung von Freiräumen im Umfeld der Brücke soll außerdem die Aufenthaltsqualität im Westen Bergheims verbessert werden. Zudem soll die Querung Teil der geplanten Radachse von Mannheim über Heidelberg nach Schwetzingen werden.