Doppelten Grund zur Freude gab es heute in der Augustaanlage: zum einen der Baubeginn einer wichtigen Radverkehrsachse und zum anderen gibt es für den Radweg in der Augustaanlage noch eine finanzielle Förderung des Bundes in Höhe von rund einer Million Euro.
Bei einem Vorort-Termin überreichte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter einen Förderbescheid an den Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. Anlass für die Förderung sind die klimatischen Verbesserungen, welche durch den Lückenschluss des städtischen Radverkehrsnetzes in der Augustaanlage erreicht werden. Der Umbau der Augustaanlage ist Teil des 21-Punkte-Handlungsprogramms der Stadt Mannheim, im Zuge dessen seit 2009 Verbesserungen für den Radverkehr umgesetzt werden.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf insgesamt 5,8 Millionen Euro. Hiervon werden rund 0,95 Millionen Euro durch das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) vom Land Baden-Württemberg sowie rund eine Million Euro durch das Bundesumweltministerium bezuschusst.
„Der Augustaanlage kommt als Entrée unserer Stadt eine ganz besondere Bedeutung zu. Dass in einer solchen Hauptverkehrsstraße nun ein Radweg entsteht, ist zukunftsweisend und ein deutliches Signal in Richtung mehr Radverkehr, auch und gerade in prominenten Bereichen. Damit sind wir einer sicheren und komfortablen Radinfrastruktur, bei der man zügig ans Ziel kommt, wieder einen großen Schritt näher. Ich freue mich außerdem sehr, dass der Bund dieses Projekt mit knapp einer Million Euro fördert“, so Oberbürgermeister Dr. Kurz.
Rita Schwarzelühr-Sutter: „Kommunen übernehmen im Klimaschutz Verantwortung und gehen oft beispielhaft voran. Das unterstützen wir im Bundesumweltministerium mit der Nationalen Klimaschutzinitiative. Ich freue mich sehr, dass Mannheim diese Fördermöglichkeiten nutzt, um in eine neue und sichere Radverkehrsinfrastruktur zu investieren. Gemeinsam treiben wir so nicht nur den Klimaschutz voran. Durch die Verbesserung der Luftqualität und durch Lärmsenkungen wird auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger vor Ort verbessert.“
Über die Maßnahme:
Die erste Bauphase, die von September bis Mitte November 2021 andauern wird, erstreckt sich im Bereich zwischen der Schubertstraße und dem Carl-Reiß-Platz auf der stadtauswärts verlaufenden Fahrspur. Die Bauarbeiten in diesem Bereich können unter Aufrechterhaltung einer Fahrspur durchgeführt werden. Zusätzlich werden neue Versorgungsleitungen verlegt und die komplette Lichtsignalanlage am Carl-Reiß-Platz erneuert. Beide Fahrspuren stadteinwärts bleiben offen.
Die zweite Bauphase zwischen der Otto-Beck-Straße und dem Carl-Reiß-Platz wird nach der Winterpause im Januar 2022 beginnen. Die dritte Bauphase beinhaltet dann den Abschnitt zwischen der Mollstraße und der Otto-Beck-Straße und ist von Anfang Mai bis Ende Juli 2022 geplant. Das Grundprinzip der Verkehrsführung bleibt in den bisher genannten Abschnitten erhalten: stadtauswärts einspurig, stadteinwärts zweispurig. Darüber hinaus finden neben den Straßensanierungsarbeiten in nahezu allen Abschnitten Arbeiten der MVV statt.
Ab August 2022 werden dann die Parkbuchten und die Radfahrspur stadteinwärts final umgebaut. Hierzu erfolgt eine einspurige Verkehrsführung. Nach Fertigstellung des Abschnitts Carl-Reiß-Platz/Mühlendorferstraße – Schubertstraße, sind die Fahrspuren und der Gehweg wieder uneingeschränkt nutzbar.
Die gesamte Bauzeit wird auf circa 14 Monate geschätzt und soll bis Mitte November 2022 abgeschlossen sein. Anschließend wird die Maßnahme in der Augustaanlage für die BUGA 2023 pausieren bevor 2024 dann der letzte Abschnitt zwischen der Mollstraße und dem Friedrichsplatz realisiert wird.