Nominallohnanstieg im Produzierenden Gewerbe schwächt sich spürbar ab
Die Reallöhne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Baden-Württemberg sind nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes im 1. Quartal 2019 gegenüber dem 1. Quartal 2018 um 0,9 % gestiegen. Das bedeutet, dass die Nominallöhne (Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen) erneut stärker gestiegen sind als die Verbraucherpreise. Wie das Statistische Landesamt weiterhin mitteilt, lag der nominale (nicht preisbereinigte) Verdienstanstieg bei 2,5 %, die Verbraucherpreise legten im gleichen Zeitraum um 1,6 % zu.
Damit setzte sich auch zum Jahresbeginn 2019 die positive Entwicklung bei den Reallöhnen fort, allerdings, insbesondere im Vergleich zu den Jahren 2014 bis 2016, etwas verhaltener. Vor allem überdurchschnittliche Verdienstzuwächse in den Dienstleistungsbranchen und eine sich wieder abschwächende Preissteigerung, trugen maßgeblich zum erneuten Reallohnanstieg bei. Während die Nominallöhne der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich im 1. Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,1 % gestiegen sind, fiel die Steigerungsrate im Produzierenden Gewerbe mit 1,9 % spürbar niedriger aus. Im Jahr 2018 hatte das Produzierende Gewerbe noch höhere Steigerungen zu verzeichnen als der Dienstleistungsbereich. Eine leicht unterschiedliche Verdienstentwicklung konnte auch zwischen den Geschlechtern festgestellt werden. So konnten Frauen mit einem Plus von 2,9 % etwas mehr von der Verdienststeigerung profitieren als ihre männlichen Kollegen (+2,3 %), bei allerdings nach wie vor deutlich unterschiedlichem Verdienstniveau.