Am Dienstag gegen 10 Uhr und am Mittwoch gegen 14.30 Uhr riefen ein oder mehrere unbekannter Täter bei zwei älteren Mitbürgern mit unterdrückter Telefonnummer an.
Die Anrufer meldeten sich mit verschiedenen Namen und täuschten den Angerufenen vor, eine höhere fünfstellige Summe in einem Fall in einem Kreuzworträtselausschreiben und in dem anderen Fall bei einer Lotterie gewonnen zu haben. Den Gewinn würden zwei Personen in einem Koffer vorbeibringen.
Bei Eintreffen der Koffer müssten die Kuriere jedoch per „Steam-Karten“ selbst bezahlt werden.
Diese sollten einen Betrag von circa 1.000 in einem Fall, beziehungsweise 650 Euro im anderen Fall beinhalten und per Code telefonisch übermittelt werden. Bei „Steam“ handelt es sich um eine Plattform für Spiele, Computer, Filme und Serien im Internet. „Steam-Karten“ ähneln dabei einer Prepaid-Karte, mit welcher Spiele erworben werden können oder innerhalb dieser Spiele eingekauft werden kann.
Beide Anrufabnehmer wurden misstrauisch und informierten die Polizei. In einem Fall hatte eine angerufene Frau bereits Bezahlkarten im Wert von 650 Euro gekauft, jedoch die Codes nicht übermittelt.
Angesichts der Vorfälle, rät die Polizei:
– Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie nicht an einer Lotterie teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben!
- Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn einzufordern, zahlen Sie keine Gebühren oder wählen gebührenpflichtige Sondernummern (gebührenpflichtige Sondernummern beginnen z.B. mit der Vorwahl: 0900..., 0180..., 0137...)
- Machen Sie keinerlei Zusagen am Telefon
- Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches
- Fragen Sie den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen, um welche Art von Gewinnspiel es sich handelt und was genau Sie gewonnen haben. Notieren sie sich seine Antworten
- Weisen Sie unberechtigte Geldforderungen zurück
Weitere Informationen gibt es bei der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Heidelberg unter 0621 174 1234 oder auch im Internet unter www.polizei-beratung.de.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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