Runder Tisch sexuelle und geschlechtliche Vielfalt Mannheim tauscht sich zur Sicherheit queerer Menschen aus
In dieser Woche kam zum 22. Mal der Runde Tisch sexuelle und geschlechtliche Vielfalt Mannheim zu einem offenen Austausch zum Thema Sicherheit der queeren Community im Ratssaal zusammen. Anwesend waren neben Mitgliedern der queeren Community, den LSBTI-Beauftragten der Stadt Mannheim, Sören Landmann und Margret Göth, auch Sicherheitsdezernent Christian Specht und Polizeipräsident Siegfried Kollmar.
„Die Sicherheit von queeren Menschen ist mir persönlich wichtig und deshalb wollen wir uns nicht nur auf die angezeigten Fallzahlen verlassen, sondern genau wissen, wie es um das Sicherheitsgefühl dieser Community steht. Deshalb haben wir dieses Thema auch in unsere Sicherheitsbefragung aufgenommen“, sagte Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht beim Runden Tisch sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. „Mannheim wird bunter. Dies zu achten und zu fördern, sehe ich nicht nur als Verpflichtung, sondern auch als Auftrag. Deswegen will ich direkt aus der queeren Community erfahren, was die Probleme sind und wie wir unterstützen können“, erläutert Erster Bürgermeister Specht seine Motivation und Zielrichtung bei dem Treffen.
Ebenfalls teilgenommen hat der Präsident des Polizeipräsidiums Mannheim, Siegfried Kollmar: „Auch für das Polizeipräsidium Mannheim ist dieser Runde Tisch eine gute Möglichkeit, Erfahrungen der queeren Community geschildert zu bekommen. Uns ist es ein besonderes Anliegen sicherzustellen, dass alle Menschen in Mannheim unabhängig ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität sicher leben. Kommt es dennoch zu hassmotivierten Straftaten, steht jedes unserer Polizeireviere bereit, entsprechende Anzeigen aufzunehmen. Das Polizeipräsidium Mannheim steht zur Vielfalt unserer Stadtgesellschaft und hat den Anspruch alle Veranstaltungen zu schützen und bei entsprechenden Vorfällen auch alle Straftaten konsequent zu verfolgen.“
Im Rahmen der Diskussion haben Specht und Kollmar ausdrücklich bestätigt, dass jegliche Angriffe auf Mitglieder der queeren Community aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität, ihres Geschlechtsausdrucks oder ihrer Geschlechtsmerkmale – ebenso wie solche auf alle anderen Menschen – auf das schärfste verurteilt werden.
„Das Leitbild Mannheim 2030 formuliert den Anspruch, dass niemand in unserer Stadt mehr Angst haben muss, aufgrund der eigenen Identität ausgeschlossen oder diskriminiert zu werden“, so Sören Landmann von der LSBTI-Beauftragung: „Dass der Sicherheitsdezernent und der Polizeipräsident in einen direkten Austausch mit der queeren Community eingestiegen sind, ist dabei ein wichtiger Schritt, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen. Nun müssen konkrete weitere Schritte folgen, die wir gemeinsam in der „AG Sicherheit“ des Runden Tisches erarbeiten werden.“
Über den Runden Tisch sexuelle und geschlechtliche Vielfalt Mannheim
Der Runde Tisch sexuelle und geschlechtliche Vielfalt Mannheim versteht sich als offene und überparteiliche Plattform der respektvollen Begegnung und Diskussion der in Mannheim engagierten queeren Community, der Mannheimer Stadtverwaltung sowie der Parteien aus dem Gemeinderat, die sich für die Ziele des Runden Tisches einsetzen. Er tagt einmal im Quartal, um grundsätzliche und aktuelle Probleme mit Bezug zu sexueller Identität, Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck und vielfältigen Geschlechtsmerkmalen in Mannheim zu benennen, zu diskutieren und ihnen entgegenzuwirken. Auch die Sichtbarkeit und Belange der queeren Community sollen durch die Treffen gestärkt werden.
Quelle: Stadt Mannheim