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Scheckübergabe: 37.500 Euro für soziale Projekte

2. Februar 2025 | Allgemeines

Symbolische Scheckübergabe über 37.500 Euro für gesellschaftlich und sozial relevante Projekte
Symbolische Spendenschecks in Höhe von insgesamt 37.500 Euro übergab Sozialbürgermeister Thorsten Riehle am Donnerstag in den Räumen der Jüdischen Gemeinde an zahlreiche gesellschaftliche und soziale Einrichtungen – die Gelder stammen aus Erträgen der Vereinigten Jüdischen Erinnerungsstiftung und der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftung bzw. zu einem Anteil aus Erbschaften und Schenkungen, die der Stadt Mannheim für soziale Zwecke vermacht wurden.

„Dank der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftung und der Vereinigten Jüdischen Erinnerungsstiftung ist es uns möglich, Mannheimer Einrichtungen und Initiativen zu unterstützen, die gesellschaftlich oder sozial relevant sind. Bislang sind die zwei Förderstiftungen in der Öffentlichkeit aber kaum bekannt. Umso mehr ist es mir ein Anliegen, die Arbeit der Stiftungen ebenso wie die große Bandbreite an wertvollen Projekten, die von der Vermögensausschüttung profitieren, vorzustellen. Das stärkt nicht nur den Zusammenhalt, es zeigt auch auf, dass wir gemeinsam mehr erreichen können“, unterstreicht Bürgermeister Thorsten Riehle bei der Scheckübergabe. Die Geschäftsführung der Stiftungen liegt im Zuständigkeitsbereich des Dezernates für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur.

Erträge der Vereinigten Jüdischen Erinnerungsstiftung und der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftung

Die Vereinigte Wohltätigkeitsstiftung und die Vereinigte Jüdische Erinnerungsstiftung haben ihre Wurzeln vor mehr als hundert Jahren als Bürger*innen bzw. jüdische Bürger*innen verschiede Stiftungen für soziale und mildtätige Zwecke ins Leben riefen. Die verschiedenen Stiftungen sind durch die Inflation in den 1920er Jahren und den Währungsverfall in den 1940er Jahren stets gemindert worden. Ihre Restvermögen wurden nach der Währungsreform 1948 in diesen beiden Stiftungen zusammengefasst. Im Fall der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftung wurden 2007 die Sondervermögen der Generaldirektor-Franz-Büschler-Stadtbürgerstiftung und der Generaldirektor- Franz-Büschler-Belegschaftsstiftung für pensionierte Belegschaftsmitglieder der pfälzischen Mühlenwerke mit dem Vermögen der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftung zusammengeführt und so das Vermögen erweitert.

Die Scheckübergabe

Scheckübergabe

Beide Stiftungen setzen ihr Kapital für gemeinnützige oder mildtätige Zwecke ein, das heißt sie fördern Einrichtungen und Maßnahmen der Alten-, Jugend-, Gesundheits- und Behindertenhilfe und unterstützen hilfsbedürftige Personen. Die Jüdische Erinnerungsstiftung hat darüber hinaus die Forschung über die Geschichte der Juden in Mannheim zum Zweck.

Die Vereinigte Jüdische Erinnerungsstiftung hat derzeit zum Vermögenserhalt Festgeld in Höhe von 600.800 Euro festverzinslich anlegt. Aus den Erträgen konnten für das Jahr 2024 15.000 Euro für soziale Zwecke ausgeschüttet werden.

Sie kommen der Jüdischen Gemeinde Mannheim zur Realisierung und Unterstützung einer Vielzahl an Projekten zugute. Diese sind ein Literarisches Frühstück am 19.1. anlässlich des Erscheinens einer Biografie des zwischenzeitlich verstorbenen Holocaustüberlebenden Thomas Haas (2.500 Euro), der Aufritt des Jewish Chamber Orchestra Munich in der Jüdischen Gemeinde am 19. Mai (2.000 Euro), die Verbesserung der Wahrnehmung des Grundstücks der ehemaligen Synagoge in Ma-Feudenheim in Kooperation mit dem Verein für Ortsgeschichte Feudenheim (4.200 Euro), Renovierungsarbeiten an der Trauerhalle der Jüdischen Gemeinde (4.300 Euro) sowie die Ausrichtung des Pessachfestes im April (2000 Euro).

Die Vereinigte Wohltätigkeitsstiftung schüttet aus dem angelegten Festgeld in Höhe von 692.000 Euro für das Jahr 2024 rund 18.000 Euro an Zinserträgen aus. Im Dezember 2024 hatte der Stiftungsrat eine Förderung folgender sozialer Zwecke beschlossen:

  • Special Needs – Verein zur Förderung alternativer Therapien für Kinder mit Behinderungen (1.200 Euro): Der Förderschwerpunkt des Vereins liegt bei Frühgeborenen mit neurologischen Krankheitsbildern. Mit dem Geld soll neues IT-Equipment für das Projekt „Therapieintensivwoche für Grundschüler“ finanziert werden.
  • Schlabbdewel (2.000 Euro): Für das 66. Jubiläum der Carnevalsabteilung des MGV Frohsinn 1879 im Jahr 2026 ist der Kauf von neuen Gardetanzkostümen für 64 jugendliche Gardetänzer*innen geplant.
  • Tafel Mannheim/DRK (10.000 Euro): Die Tafel Mannheim setzt sich gegen Armut und Lebensmittelverschwendung ein, indem sie Lebensmittel an Bedürftige verteilt und soziale Teilhabe fördert. Die Zahl der Menschen, die auf die Tafel angewiesen sind, steigt stetig. Diese Entwicklung erfordert zusätzliche Mittel, um den steigenden Bedarf an Lebensmitteln zu decken.
  • Café Mint (2.400 Euro)/CVJM: Durchschnittlich 50 Kinder und Jugendliche besuchen täglich den offenen Jugendtreff – viele dieser Kinder und Jugendlichen sind erst kurze Zeit in Deutschland. Für sie ist das Café Mint Anlaufstelle und eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung. Das Angebot kann nur dank der zusätzlichen Unterstützung von Ehrenamtlichen und Spenden aufrechterhalten werden – hierzu leistet die Stiftung einen Beitrag. Mit deren Unterstützung soll eine neue Spülmaschine für die Küche des Cafés angeschafft werden.
  • Johanniter-Unfall-Hilfe (2.400 Euro): Die Gelder sollen für die Anschaffung eines Elektro-Sanitätsmobils verwendet werden, um Verletzte bei Großveranstaltungen im Notfall trotz Gedränge schnellstens medizinisch zu versorgen. Und das ganz nachhaltig ohne Verbrennungsmotor als Beitrag zur CO2-Reduktion

Schenkungen und Erbschaften mit sozialem Bezug

Wohltätige Menschen haben nicht nur in der Vergangenheit die unterschiedlichen Stiftungsvermögen beständig gestärkt. Darüber hinaus haben Bürger*innen die Möglichkeit, die Stadt Mannheim testamentarisch als Erbin einzusetzen oder ihr zu Lebzeiten eine Schenkung zu überlassen und so ebenfalls soziale Zwecke zu unterstützen. Dabei können sie auch einen bestimmten Verwendungszweck festlegen, der dann später für die Vergabe bindend ist.
„Das entfaltet nicht nur eine direkte Wirkung, es ist ein sehr großer Vertrauensbeweis für die Verwaltung. Dank verschiedener Schenkungen und Erbschaften können wir Menschen in einer Notlage oder soziale Projekte und Einrichtungen konkret unterstützen“, so Bürgermeister Riehle.

Laut Jahresabschluss 2023 gab es 54 Erbschaften und rechtlich unselbständige Stiftungen, die die Stadt Mannheim verwaltet. Die Ausschüttungen hieraus betrugen im Jahr 2023 rund 170.000 Euro. Das Dezernat für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur kann hiervon aus insgesamt 17 Erbschaften und Schenkungen mit einem Vermögen von insgesamt etwa 7,5 Millionen Euro – bei denen zum Teil jedoch laut Schenkungszweck nur Zinserträge ausgeschüttet werden dürfen – verfügen und hieraus Einzelfallhilfen oder Unterstützung für einzelne Projekte gewähren. Der Verwendungszweck ist vom Erblasser bzw. Schenkenden festgelegt und reicht von allgemein sozialen Zwecken, über Hilfe für Obdachlose, Senioren, Arme bis hin zur Schaffung von Pflegeplätzen.

Aus dem Vermögen dieser Erbschaften und Schenkungen oder Zinserträgen hieraus wurden 2024 folgende Einrichtungen und Initiativen gefördert, an die nun ebenfalls ein symbolischer Spendenscheck übergeben wurde:

  • Evangelische Kirche Mannheim für die Vesperkirche (500 Euro)
  • Malteser für das Projekt Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung zum Kauf von Impfstoffen (2.000 Euro) sowie an
  • die Heilsarmee für das Angebot „Frühstück für alle“ (2.000).

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