Am gestrigen Karfreitag, der in der Tuningszene oft als „Car-Friday“ bekannt ist, führte die Ermittlungsgruppe Poser der Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Mannheim auch in diesem Jahr schwerpunktmäßig Kontrollen durch.
Von Freitagabend bis in die frühen Morgenstunden des Samstages überprüften 36 Polizistinnen und Polizisten insgesamt 130 Fahrzeuge und 215 Personen.
Zwischen 20 und 22 Uhr errichteten die Einsatzkräfte an den Kapuzinerplanken in Mannheim und in der Plöck in Heidelberg eine stationäre Kontrollstelle. Danach führten die Beamtinnen und Beamten im gesamten Präsidialbereich mobile Kontrollen im fließenden Verkehr durch.
Die Spezialistinnen und Spezialisten der Ermittlungsgruppe Poser stellten insgesamt 46 Verstöße fest, die in verschiedenen Fällen dazu führten, dass die Betriebserlaubnis erlosch. In sechs Fällen waren die Mängel so schwerwiegend, dass die Fahrzeuge zur weiteren Begutachtung sichergestellt werden mussten. An acht der auffälligen Fahrzeuge waren Manipulationen an der Abgasanlage vorgenommen worden, was dazu führte, dass die Fahrzeuge deutlich lauter als erlaubt waren.
Ein Fahrzeugführer muss sich wegen unnötigem Hin- und Herfahren verantworten, nachdem er drei Mal an der Kontrollstelle vorbeifuhr. An seinem Fahrzeug wurden keine Mängel festgestellt.
Den Beamtinnen und Beamten fiel in Heidelberg ein Mercedes aufgrund einer Tieferlegung auf, die Veränderungen am Fahrwerk führten ebenfalls dazu, dass eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr möglich war.
Zusätzlich leiteten die Polizistinnen und Polizisten 8 Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen unnötiger Lärmverursachung ein. Zudem ergab sich ein Geschwindigkeitsverstoß, vier Mal wurde ein Rotlichtverstoß begangen, drei Mal wurde die Benutzung eines Handys festgestellt, sowie ein Verstoß gegen das Waffengesetz wurde zur Anzeige gebracht.
An mehreren Fahrzeugen wurden Mängel erkannt, die nicht sofort behoben werden konnten. Die betroffenen Fahrzeugführer müssen diese bis zu einer festgelegten Frist beheben und ihr Fahrzeug erneut bei der Polizei vorzeigen. Die Kontrollen wurden teilweise von zahlreichen Schaulustigen begleitet, die sich an der Kontrollaktion sichtbar interessiert zeigten.
„Die Kontrollen gegen Autoposer dienen nicht nur der Verkehrssicherheit, sondern auch der Bekämpfung von Lärmbelästigung und rücksichtslosem Fahren. Wir werden weiterhin konsequent gegen diese Verstöße vorgehen, um die Sicherheit auf unseren Straßen zu gewährleisten“, so Polizeivizepräsidentin Ulrike Schäfer.
Die Ermittlungsgruppe Poser wird ihren Dienst in den kommenden Monaten bis in den späten Herbst hinein fortsetzen. Neben dem Stadtgebiet Mannheim stehen auch der Heidelberger Raum und der Rhein-Neckar-Kreis weiterhin im Fokus.