Jaqueline Gier aus dem Film „Das innere Leuchten“ berichtet im Central Kino Ketsch von Ihren Erlebnissen
Ein besonderes Kinoerlebnis hatten die Zuschauer im Central Kino am letzten Freitag zum Weltalzheimertag, war doch mit Jaqueline Gier eine Mitwirkende des Dokumentarfilms „Das innere Leuchten“ angereist, um von Ihren Eindrücken währen der Dreharbeiten zu berichten. Die rund 80 Besucher wurden von den Organisatoren Carsten Sauder von der Pro Seniore Residenz Brühl und Nicole Blem vom Generationenbüro Schwetzingen begrüßt und auf ein besonderes Kinoerlebnis eingestimmt. So zeigt der zurückhaltende, leise Film das Leben der demenzkranken Bewohner in einer dafür speziellen Pflegeinrichtung in Stuttgart. Die Eigenarten der einzelnen Bewohner berührten die Kinobesucher und sorgten auch für komische Momente. So schwebt zu imaginären Musikklängen Herr Volz durch die Flure und stibitzt gerne an der Küchentheke kleine Leckereien. Der ständig sein Portmonee suchende Herr regt zum schmunzeln an und die Linsen mit Spätzle essende Helga rührte zu Tränen. Die einzelnen Bewohner wurden durch das Kamerateam über 2 Jahre begleitet und werden in ihrem Lebensalltag – unterstützt von den Pflegekräften – gezeigt. Dem Dokumentarfilmer Stefan Sick ist es gelungen, auch durch die Einblendungen von Naturbildern, dem Zuschauer zu zeigen, das Demenz nicht immer nur mit schlimmen Bildern verbunden ist, sondern auch eine ganz eigene Lebensqualität besteht. Besonders die Menschlichkeit jedes einzelnen und vor allem die positive Seite der Erkrankung standen bei diesem Film im Mittelpunkt. Bei der anschließend moderierten Diskussionsrunde stand dabei großes Verständnis für die pflegenden Angehörigen im Vordergrund und die Belastung, die eine Diagnose mit Demenz für die Betroffenen mit sich bringt. Jaqueline Gier berichtete aus ihrem Alltag als Pflegekraft in der Einrichtung und von den überwältigenden Eindrücken sowie den vielen Interviews während der Berlinale.