Im Juni 2023 werden in Berlin die Special Olympics World Games ausgetragen, die größte inklusive Sportveranstaltung der Welt für Geistig- und Mehrfachbehinderte. Aus 170 Nationen werden Sportler/innen teilnehmen und 170 Kommunen erhalten die Möglichkeit, Gastgeber – so genannte „Host Town“ – für eine dieser Delegationen zu sein.
(zg) Auch Schwetzingen hat sich als Host Town beworben und hofft auf den Zuschlag. Ob die Stadt unter den 170 ausgewählten Kommunen dabei ist, wird sich im Januar 2022 entscheiden.
„Für Schwetzingen spricht, dass sich die Stadt durch ein offenes und gelebtes Miteinander auszeichnet. In den Kindergärten, Schulen, Vereinen, Institutionen und der Stadt sind alle Menschen herzlich willkommen und erleben gemeinsam die besondere Lebensqualität unserer Stadt“, so Schwetzingens Oberbürgermeister Dr. René Pöltl. „Wir Schwetzingerinnen und Schwetzinger sind glücklich, viele unterschiedliche Menschen in ihren jeweiligen Lebenssituationen in unserer Mitte zu haben. Umso mehr würden wir uns freuen, wenn wir bei den Special Olympics eine der deutschen Host Towns sein dürften, um die Sportlerinnen und Sportler die besondere Gastfreundschaft kennenlernen zu lassen!“, wirbt Pöltl um den Zuschlag.
Um die Jury zu überzeugen, schickt die Stadt einen kurzen aber aussagekräftigen Bewerbungsfilm ins Rennen. In diesem bewerben Schülerinnen und Schüler der inklusiven Comeniusschule, Mitglieder des Turnvereins Schwetzingen und Profisportler aus der Region – wie beispielsweise der Handballer Uwe Gensheimer – gemeinsam die Stadt als ideale Gastgeberin.
Besonders im Bereich des Sports und der Vereine hat die Bewerbung als „Host Town“ eine starke Motivation zur Veränderung ausgelöst. „So gibt es bereits jetzt schon monatlich einen „Inklusiven open Sporty Sunday“ des Turnvereins für alle Kinder ab sechs Jahren, die Spaß an der Bewegung haben“, stellt Jens Rückert vom TV Schwetzingen das Angebot vor. Im Frühjahr wird es einen Tag der Vereine geben, an dem die inklusiven Angebote der Vereine öffentlich vorgestellt werden und zum Mitmachen angeregt wird.
„Schwetzingen lebt bereits inklusiv und möchte noch inklusiver werden“, bekräftigt die städtische Inklusionsbeauftragte Nicole Blem. So können in Schwetzingen nicht nur optimale Trainingsbedingungen zur Verfügung gestellt werden – die Stadt legt auch im Alltag Wert auf Barrierefreiheit. „Gemeinsam sind wir in Schwetzingen schon auf einem guten Weg“, freut sich Blem. „Wir erhoffen uns auf diesem Weg aber auch neue, frische Impulse, die Schwetzingen noch barrierefreier und dadurch lebens- und liebenswerter machen. Hier stellte schon die Bewerbung an sich eine Bereicherung dar.“
Für Schulleiterin Eleonore Frölich und die Sportlehrerinnen Petra Schwarz, Alexandra Vater und Anna Schäfer war der Zusammenhalt aller Beteiligten im Hinblick auf die Bewerbung eine schöne Erfahrung. „Die Wertschätzung, die uns von Seiten der Stadt entgegen kam und die tolle Unterstützung durch den Oberbürgermeister, der Inklusionsbeauftragten und dem Turnverein Schwetzingen war großartig! Der Videodreh mit unseren Schülerinnen und Schülern und den Sportprofis war für unsere Kinder und deren Eltern etwas ganz Besonderes und ein tolles Signal! Wir danken auch dem TV Schwetzingen dafür, dass wir die Sportanlage zur Vorbereitung auf die kommenden Wettkämpfe nutzen können um uns auch für Berlin 2023 zu qualifizieren.“
Nicole Blem stellt abschließend noch einmal klar: „Gastgeber für die Special Olympics zu werden schaffen wir nur als Team! Und wenn Schwetzingen eins gut kann, dann Gastgeber sein!“
Und so hoffen alle gemeinsam auf eine positive Rückmeldung aus Berlin, frei nach dem Motto: Welcome to Schwetzingen – be a part of our life!“
Der Link zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=qzr43VczuWQ