Vor Heiligabend werden traditionell die Gräber der ehemaligen Bürgermeister sowie einiger verdienter Bürger der Stadt Schwetzingen besucht, um Ihnen den Respekt und die Hochachtung vor den Leistungen der Verstorbenen zum Ausdruck zu bringen.
In Begleitung von Personalrätin Yvonn Rogowski legt Oberbürgermeister Dr. René Pöltl am Donnerstag, 12. Dezember 2018, 14.00 Uhr, auf dem Friedhof an den Gräbern der früheren Bürgermeister Dr. Valentin Gaa (1945 bis 1948), Franz Dusberger (1948 bis 1954), Hans Kahrmann (1954 bis 1961) sowie Kurt Waibel (1962 bis 1981) Kränze nieder.
Mit Blumengestecken wird den verdienten Bürgern Hans Götz (ehemaliger Bürgermeister), Wilhelm Heuß (Erster Beigeordneter), Fritz Schweiger, Richard Thienhaus, Altstadtrat Bernd Kraft (Friedhof Oftersheim), Altstadtrat Klaus Grossek, Altstadträtin Else Ihrig, Altstadtrat Dr. Hans-Joachim Förster, Altstadtrat Heinz Ackermann und den ehemaligen Mitarbeitern Anatolij Tamrassow (Friedhof Eppelheim) und Gerlinde Roßrucker (Friedhof Ketsch) gedacht.
Hans Götz war ab 1923 kommissarischer Bürgermeister. 1924 wurde Herr Götz zum Bürgermeister auf neun Jahre gewählt. Ab 1928 bis 1929 war Bürgermeister Götz aufgrund einer Erkrankung außer Dienst, bis er dann am 11.07.1929 mit 53 Jahren verstarb. Herr Götz erkannte den Wert des Schlossgartens für Schwetzingen und förderte die Fremdenverkehrswerbung. Während seiner wurde die Straßenbahnlinie nach Heidelberg geöffnet.
Wilhelm Heuß trat 1943 als Lehrling im Rathaus an und war dort bis zu seiner Pensionierung 1990 tätig – unter anderem als Leiter der Kämmerei und des Hauptamts sowie zuletzt sechs Jahre als Erster Beigeordneter. Große Verdienste erwarb er sich um die Heimatforschung, in dem er das Stadtarchiv aufbaute und die Stadtgeschichte aufarbeitete. Auch an der Aussöhnung mit ehemaligen jüdischen Mitbürgern und der Städtepartnerschaft mit Lunéville hatte er maßgeblichen Anteil.
Fritz Schweiger war ein Schwetzinger Bürger, der am Ostermontag des Jahres 1935 von der Gestapo verhaftet und wegen Hochverrat zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Fritz Schweiger war der einzige, der nach der Strafverbüßung im Zuchthaus zunächst in das Konzentrationslager Dachau und danach in das KZ-Mathausen kam, wo er dann schließlich ermordet wurde. Seine Asche wurde auf dem Schwetzinger Friedhof beigesetzt.
Richard Thienhaus war ein Unternehmer aus Schwetzingen, der in der Scheffelstraße seine Firma „PHONOTHERM, Lärm- und Erschütterungsschutz, Richard Thienhaus GmbH, betrieb. Nach seinem Tod vererbte er 60 Mietwohnungen an die Stadt Schwetzingen. Diese befinden sich in der Karlstraße 41, 43, 45, 47 sowie in der Grenzhöfer Straße.
Bernd Kraft gehörte dem Gemeinderat von 2009 bis zu seinem Wegzug nach Sandhausen im Jahr 2013 an. Er wird vielen vor allem als Gastronom des Café Journals am Schlossplatz im Gedächtnis bleiben. Er ist auf dem Friedhof Oftersheim begraben.
Klaus Grossek saß von 1989 bis 1999 für die SPD im Gemeinderat.
Else Ihrig war fast 27 Jahre Mitglied des Gemeinderates. Durch ihre langjährige Tätigkeit hat sie sich um das Wohl der Stadt und seiner Einwohner verdient gemacht und hierbei bleibende Verdienste erworben. Dies wurde durch zahlreiche kommunalpolitische Ehrungen gewürdigt.
Dr. Hans-Joachim Förster war vom 16. November 1989 bis zu seinem Tod Mitglied des Gemeinderates. Durch sein langjähriges kommunalpolitisches Wirken, auch als Oberbürgermeister-Stellvertreter und als Kreisrat, uns dein besonderes ehrenamtliches Engagement hat sich Hans-Joachim Förster in besonderer Weise um unsere Stadt verdient gemacht. Seine Verdienste wurden durch zahlreiche Ehrungen gewürdigt. So erhielt er 2016 die Carl-Theodor-Medaille der Stadt Schwetzingen und im Januar dieses Jahres die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg.
Heinz Ackermann war von 1983 bis 2009 Mitglied des Gemeinderates. Wir verlieren einen Menschen, der sich durch sein langjähriges, kommunalpolitisches Wirken uns sein großes Engagement im städtepartnerschaftlichen und sozialen Bereich besonders verdient gemacht hat. Lange Jahre war er auch an führender Stelle im damaligen Gewerbeverein tätig und hier das aktive Sprachrohr des Schwetzinger Einzelhandels. Seine Verdienste wurden durch zahlreiche Ehrungen gewürdigt. Im Jahr 2013 erhielt er als höchste Auszeichnung der Stadt Schwetzingen die Carl-Theodor-Medaille.
Anatolij Tamrassow war von 1998 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2012 in der Gärtnerei der Stadt Schwetzingen beschäftigt. Gerlinde Roßrucker war von 1990 bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 2011 als Mitarbeiterin im Sekretariatsbereich und hiervon über 17 Jahre im Rechnungsprüfungsamt beschäftigt.