Am Freitag gegen 10:30 Uhr erhielt ein 84-jähriger Senior einen Anruf von zwei Personen, die sich als Staatsanwälte ausgaben. Sie behaupteten, dass sein Sohn in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei, bei dem eine Frau ums Leben gekommen sei. Im Hintergrund war eine weinende männliche Stimme zu hören, die immer wieder „Papa, ich habe einen Unfall gebaut“ rief. Der Senior empfand die Stimme als authentisch und glaubwürdig. Die Anrufer behaupteten, dass der Senior eine Haftstrafe für seinen Sohn abwenden könne, indem er eine Kaution in Höhe von 72.000 Euro bezahle. Der Senior erklärte den Betrügern, dass er nur 17.000 Euro bar zu Hause habe. Auf die Frage nach weiteren Wertgegenständen antwortete der Senior verneinend. Gegen 12:30 Uhr kam es dann zu einer Geldübergabe, bei der der Senior einem weiblichen Abholer das Geld übergab. Die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0621 174-4444 zu melden. Die Abholerin, die das Geld gegen 12:20 Uhr in einer Parallelstraße zur Blumenstraße in Ketsch entgegennahm, wird wie folgt beschrieben: weiblich, 1,72 m groß, dunkle schulterlange Haare, normale Statur, trug eine Jacke.