Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim:
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde durch das Amtsgericht Mannheim Haftbefehl gegen drei Tatverdächtige erlassen. Sie stehen im dringenden Verdacht, zwei versuchte schwere räuberische Erpressungen in Sinsheim und Hockenheim begangen zu haben.
Die drei Tatverdächtigen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren sollen zusammen mit einer weiteren, noch unbekannten männlichen Person am 03.11.2020 zunächst mit dem Auto an den Hauptbahnhof nach Sinsheim gefahren sein, um dort anwesende Personen durch Bedrohung mit Schreckschusswaffen zur Herausgabe von Drogen oder Geld zu bringen. Während ein 18-jähriger Tatverdächtiger und der noch Unbekannte dort im Auto verblieben und Schmiere standen, sollen der 15-jährige und ein weiterer 18-jähriger Tatverdächtiger gegen 20:30 Uhr ausgestiegen sein und letztlich von zwei Geschädigten Geld gefordert haben. Die Forderungen sollen sie durch Vorhalten und offensichtliches Durchladen von Schreckschusswaffen untermauert haben. Als die Opfer sich nicht einschüchtern ließen und kein Bargeld herausgaben, stiegen die beiden wieder zu den Anderen ins Fahrzeug und fuhren davon.
Gegen 21:30 Uhr sollen die vier dann an den Bahnhofsvorplatz nach Hockenheim gefahren und mit gleicher Aufgabenverteilung einen 43-Jährigen nach Drogen gefragt und wiederum Bargeld gefordert haben. Auch dieser ließ sich durch die Schreckschusswaffen nicht einschüchtern und verweigerte die Herausgabe von Bargeld. Die Tatverdächtigen ergriffen daraufhin die Flucht.
Aufgrund eines Zeugenhinweises konnte das Tatfahrzeug wenig später auf dem Parkplatz des Hockenheimer Bahnhofs festgestellt und drei der vier Tatverdächtigen festgenommen werden.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde durch das Amtsgericht Mannheim Haftbefehl gegen die Tatverdächtigen erlassen. Sie wurden nach der Vorführung beim Ermittlungsrichter und Eröffnung der Haftbefehle in Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Fachdezernats der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg dauern an.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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