Das vom Fachbereich Geoinformation und Stadtplanung gepflegte Geoportal unter www.gis-mannheim.de bietet viele wissenswerte Geodaten zur Stadt Mannheim an. Nun wird dort auch das Solarkataster der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) eingebunden. Die Karte zeigt, welche Dachflächen in Mannheim für Solaranlagen geeignet sind und ermöglicht Mannheimer Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern sich vorab unverbindlich zu informieren, ob sich eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf ihrem Dach lohnt.
„Das Solarkataster ist ein wirksames digitales Hilfsmittel, um herauszufinden, ob sich die Investition in eine Photovoltaikanlage lohnt. Gemäß unserem städtischen Leitbild wollen wir Mannheim zu einer klimagerechten Stadt entwickeln, die Vorbild für umweltbewusstes Leben und Handeln ist. Dies haben wir bei all unseren Bauvorhaben fest im Blick und möchten selbstverständlich auch die Mannheimerinnen und Mannheimer beim Umstieg auf erneuerbare Energien mitnehmen“, erläutert Baubürgermeister Ralf Eisenhauer.
„Gerade jetzt in Zeiten der verstärkten Auswirkungen des Klimawandels, auch hier in Mannheim, und dem notwendigen Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien sind Solaranlagen mehr als nur eine Alternative, sondern eine Möglichkeit, sich unabhängig von hohen Energiekosten zu machen. Unsere Stadt ist verwöhnt von vielen Sonnenstunden im Jahr und schaut man sich die Karte des Solarkatasters genau an, dann erkennt man schnell, dass viele Dächer in Mannheim erhebliches Potenzial für Solaranlagen haben. Sich über die solare Strom- und auch Wärmeerzeugung zu informieren und Beratung beim Team der Klimaschutzagentur Mannheim zu holen, lohnt sich“, empfiehlt Geschäftsführerin Agnes Schönfelder.
Unterteilung in vier Eignungsklassen
Die Nutzung des Solarkatasters ist leicht verständlich, so dass man mit Eingabe seiner Adresse anschaulich sein Zuhause auf der Karte entdecken kann. Die Legende unterteilt die Eignungsklassen für Solaranlagen in vier Kategorien: Rot bedeutet „Sehr gut“, Gelb zeigt die Kategorie „Gut“ an, Blau bedeutet „Bedingt“ und Violett weist darauf hin, dass die Eignung „vor Ort zu prüfen“ ist. Mit Klick auf das zu prüfende Gebäude erfährt man neben der Eignungsklasse auch die Größe einer möglichen Modulfläche. Die Eignungen der Dächer werden durch die Einstrahlungsintensitäten dargestellt. Die Einstrahlung ist neben dem vor Ort möglichen Eigenverbrauch das wichtigste, eignungslimitierende Kriterium. Um das Angebot ebenfalls unterwegs nutzen zu können, gibt es eine mobile Version, die unabhängig vom Betriebssystem auf allen mobilen Endgeräten genutzt werden kann.
Hinter dem Solarkataster liegen die technischen Daten- und Kartendienste des Energieatlas der LUBW. Um das Solarpotential auf Dachflächen festzustellen, wurden Standortanalysen und Potenzialberechnungen auf der Grundlage von Laserscandaten durchgeführt. Die dreidimensionale Analyse berücksichtigt die Neigung, Ausrichtung und Verschattung der einzelnen Dächer. Mit einbezogen werden zudem genaue Berechnung der solaren Einstrahlung und Abschattung durch umliegende Gebäude und Vegetation. Zur Berechnung dieser Faktoren wurde ein digitales Oberflächenmodell erstellt. Dabei wird durch Beachtung zahlreicher Sonnenstände über den Tages- und Jahreslauf die direkte solare Einstrahlung errechnet.
Weitere Beratungsmöglichkeiten zum Thema Solarenergie bietet die Klimaschutzagentur der Stadt Mannheim unter https://www.klima-ma.de an.
Quelle: Stadt Mannheim