Der baden-württembergische Innenstaatssekretär Wilfried Klenk war am heutigen Montag zu Besuch in Mannheim. Im Rahmen dessen stellte Erster Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Christian Specht dem Landesvertreter auch den Intensivtransportbus vor, der seit Februar auf der Mannheimer Hauptfeuerwache einsatzbereit vorgehalten wird. Des Weiteren besichtigte Specht mit seinem Besucher die Integrierte Leitstelle und tauschte sich unter anderem über den Gefahrgutunfall im Mühlauhafen aus.
„Der Intensivtransportbus dient der Stärkung des Fachdienstes Sanität und Betreuung. Der Bus konnte im letzten Jahr dank der guten Kooperation mit der Stadt Mannheim als Katastrophenschutzfahrzeug des Landes übergeben werden. Er ist bei der Berufsfeuerwehr stationiert und wird in Kooperation mit den Hilfsorganisationen betrieben“, berichtet Innenstaatssekretär Wilfried Klenk.
„Der Intensivtransportbus ist einer von zwei in ganz Baden-Württemberg. Dass er hier bei uns in Mannheim stationiert ist, zeigt, dass das Innenministerium großes Vertrauen in die Kompetenz und Schlagkräftigkeit unseres notfallmedizinischen Bevölkerungsschutzes in Mannheim legt. Der Bus bildet eine wichtige Ergänzung zu unseren weiteren Mannheimer Sondereinheiten wie beispielsweise dem Feuerlöschboot, der Taucherstaffel und der Höhenrettung oder unserem Rettungszug im Hauptbahnhof, mit dem wir bei Schadensereignissen Leben retten können“, so Specht.
Eine Alarmierung des Busses erfolgt über die Zentrale Koordinierungsstelle für Intensivtransporte Baden-Württemberg. Die Verlegungskapazitäten in der Region sind damit deutlich gesteigert. Unabhängig von dieser Möglichkeit, die vor allem dann zum Tragen kommt, wenn zum Beispiel mehrere beatmete Patienten gleichzeitig in weiter entfernte Kliniken verlegt werden müssen, kann das Fahrzeug auch als Großraum-Rettungstransportwagen genutzt werden, in dem auch behandelt werden kann.
Als alleiniger Vertragspartner ist die Stadt Mannheim dazu verpflichtet, das Fahrzeug jederzeit einsatzbereit vorzuhalten. Betrieben wird der Bus vom Amt für Feuerwehr und Katastrophenschutz.
Weitere Informationen und Hintergrund:
Der Intensivtransportbus erinnert nur äußerlich an einen Linienbus. Der Platz für den Fahrer ist komplett abgetrennt. Dort, wo normalerweise Fahrgäste sitzen, befinden sich vier Patiententransportliegen. Das Fahrzeug ist eine Art „rollende Intensivstation“ und medizinisch so ausgestattet, dass bis zu vier Intensivpatienten gleichzeitig transportiert werden können.
Das baden-württembergische Innenministerium hatte entschieden, das Fahrzeug, das als Sonderressource des medizinischen Bevölkerungsschutzes dient und ein Fahrzeug des Katastrophenschutzes ist, in Mannheim zu stationieren. Ein baugleiches Fahrzeug ist bereits im Raum Ulm-Heidenheim im Einsatz. Für Kauf und Umbau der beiden Intensivtransportbusse hat das Sozialministerium insgesamt 1,6 Millionen Euro bewilligt. Den überwiegenden Teil der Kosten trägt das Land, der Eigenanteil für die Stadt Mannheim ist auf 10.000 Euro jährlich beschränkt.
Quelle: Stadt Mannheim