Das Mannheimer Bündnis für ein Zusammenleben in Vielfalt setzt sich auch 2023 für Demokratie und ein respektvolles Miteinander in Mannheim ein. Um dieses Ziel zu fördern, werden sieben Projekte von der Stadt Mannheim finanziell unterstützt, die sich in diesem Jahr für eine gleichberechtigte Teilhabe und eine wertschätzende Verständigung sowie gegen unterschiedliche Formen der Diskriminierung engagieren. Gemeinsam ist den Projekten, dass sie im Verbund mit teils zivilgesellschaftlichen teils städtischen Partner*innen geplant und umgesetzt werden. Denn das Mannheimer Bündnis engagiert sich unter dem Motto „gemeinsam aktiv und voneinander lernen“.
Die Kooperationsprojekte haben unterschiedliche Schwerpunkte. So gibt es Projekte, die sich auf die Themenbereiche Antirassismus, Inklusion oder Klassismus (Benachteiligung aufgrund einer zugeschriebenen sozialen Herkunft) konzentrieren. Die Projekte zielen darauf ab, stadtweit relevante Akteure im jeweiligen Themenfeld miteinander zu vernetzten und gemeinsam Maßnahmen durchzuführen, die die Teilhabe und das Miteinander in der Stadt stärken.
Die Mannheimer Abendakademie baut zum Beispiel mit Kooperationspartner*innen ein Netzwerk auf, mit dem die Stadtgesellschaft für die Bedarfe an Leichter und Einfacher Sprache sensibilisiert und dadurch mehr Menschen der Zugang zu Informationen und Teilhabe ermöglicht wird. Während die Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim wiederum die kulturelle Teilhabe im Rahmen der diesjährigen Internationalen Schillertage fördern und das antidiskriminierungsbüro mannheim e.V. sich für die Teilhabe von Menschen engagiert, die insbesondere von Armut betroffen sind.
Andere Projekte setzen sich für die Sichtbarkeit der Vielfalt unserer Stadtgesellschaft ein. Der Mannheimer Altertumsverein entwickelt zum Beispiel gemeinsam mit Partner*innen ein Konzept von vielfaltsbezogenen Stadtteilführungen, die einen – für manche – neuen Blick auf bekannte Orte und die Menschen, die dort wohnen, eröffnen. MeineWelt e.V. stärkt in ihrem Kooperationsprojekt die Sichtbarkeit der Diversität innerhalb der Schwarzen Community und würdigt deren Beitrag zur Mannheimer Stadtgeschichte.
Ganz auf Begegnung und die Förderung des Zusammenhalts setzt das Projekt „Schönau(er)leben“. Mit einer Vielzahl von Kooperationspartner*innen im Stadtteil bietet der Caritasverband Mannheim Veranstaltungen und Mitmachaktionen auf der Schönau an, die die Vielfalt des Stadtteils feiern und dabei die Gemeinschaft stärken.
Bei einem weiteren Kooperationsprojekt (initiiert durch DRK-Kreisverband Mannheim) geht es um den Aufbau von Medienkompetenzen bei Jugendlichen, um diskriminierende bzw. demokratiefeindliche Tendenzen in der digitalen Welt zu erkennen und sich dem entgegenstellen zu können.
Die Projekte werden im Rahmen der lokalen Umsetzung des Bundesprogramms „Demokratie leben! – Partnerschaften für Demokratie“ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) gefördert. Ziel des Bundesprogramms ist, die Entwicklung und Umsetzung lokaler Handlungskonzepte zur Förderung von Demokratie und Vielfalt sowie zur Vorbeugung von Extremismus zu unterstützen. In diesem Jahr stehen rund 90.000 Euro für die Projektförderung zur Verfügung. Gemeinsame Basis der Projekte sind die Grundsätze und Ziele der Mannheimer Erklärung für ein Zusammenleben in Vielfalt. Im Rahmen des „Leitbilds Mannheim 2030“ liefern die Projekte einen wichtigen Beitrag zum strategischen Ziel Nr. 3 „Mannheim ist durch eine solidarische Stadtgesellschaft geprägt und Vorbild für das Zusammenleben in Metropolen. Die Gleichstellung der Geschlechter und die Anerkennung vielfältiger menschlicher Identitäten und Lebensentwürfe sind hergestellt.“
Quelle: Stadt Mannheim