Ein Handtaschenraub auf offener Straße, ein Wohnungseinbruch, ein versuchter Enkeltrick oder gar das Erleben eines Suizids – all das sind Geschehnisse, die Menschen belasten können. Damit Betroffene sogenannter hochbelastender Ereignisse, aber auch deren soziales Umfeld, bedarfsorientiert Hilfe bekommen, ist die „Beratungs- und Koordinierungsstelle Psychosoziale Notfallversorgung Rhein-Neckar“, kurz BeKo, gegründet worden. Sie hat seit dem 15. März ihre Arbeit aufgenommen und wird vom AWO-Kreisverband Heidelberg in Trägerschaft geführt. Finanziert wird die Beratungsstelle von den Städten Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis.
„Die BeKo trägt zur Verbesserung der Versorgung unserer Bevölkerung bei. Deshalb unterstützt die Stadt Mannheim das Projekt sehr gerne“, sagte Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht am Montag bei der offiziellen Eröffnung. „In dem Zeitraum zwischen direkter Notfallseelsorge und medizinischer Behandlung bei einem Psychotherapeuten schließt die BeKo eine Versorgungslücke.“
Leiterin der neuen Beratungsstelle ist Diplom-Psychologin Dr. Angelika Treibel. Sie steht ab sofort telefonisch unter 06221/7392116 zur Verfügung. Die Beratung ist kostenlos und auf Wunsch anonym. Ziel der BeKo ist es, eine professionelle und niedrigschwellige psychosoziale Beratung anzubieten und wenn nötig an andere Einrichtungen weiterzuvermitteln. Dabei baut die BeKo auf ein großes Netzwerk auf.
Die Arbeit erfolgt in enger Kooperation mit dem Polizeipräsidium Mannheim sowie den Präventionsvereinen „Sicherheit in Mannheim e.V.“ (SiMA), „Sicheres Heidelberg e.V.“ (SicherHeid) und „Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V.“. Die BeKo ist als Modellprojekt zunächst auf einen Zeitraum von zwei Jahren angelegt. Von den Gesamtkosten in Höhe von 150.000 Euro trägt die Stadt Mannheim insgesamt 25.000 Euro pro Jahr.
Stadt Mannheim unterstützt neue psychosoziale Beratungsstelle BeKo Rhein-Neckar
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