Die Stadt Mannheim warnt erneut vor illegalem Welpenhandel, der sich mittlerweile zu einem der Probleme des Tierschutzes entwickelt hat. Über das Netz insbesondere soziale Medien und Verkaufsbörsen, in Zeitungsanzeigen oder auf Parkplätzen werden Welpen angeboten, die aus Zuchtfabriken aus Osteuropa stammen und leider immer wieder Käuferinnen oder Käufer finden, oftmals auch aus purem Mitleid. Dabei schafft Nachfrage immer wieder neues Angebot und damit Tierleid.
Tierfreunde sollten deshalb bei einem Hundekauf insbesondere darauf achten, dass ein seriöser Verkauf in der Regel beim Züchter zu Hause erfolgt – nicht jedoch im Internet, auf Märkten oder aus dem Kofferraum heraus. Interessenten sollten sich vor dem Kauf das Muttertier zeigen lassen, da sich die Mutter bei einem seriösen Züchter immer in der Nähe der Welpen befindet. Auch darf der Welpe nicht jünger als acht Wochen alt sein, wenn es sich um ein Tier aus Deutschland handelt. Tiere aus dem EU-Ausland bzw. aus gelisteten Drittländern müssen mindestens 15 Wochen, Hunde und Katzen aus einem nichtgelisteten Drittland sogar mindestens sieben Monate alt sein. Hinterfragt werden sollte ebenfalls, ob der Welpe gesund ist und ob die Papiere vollständig sind. Bei Tieren aus Deutschland muss ein Impfpass vorliegen, wobei die Impfdaten zum Alter des Tieres passen müssen. Tiere aus einem EU-Staat benötigen den EU-Heimtierausweis und ein tierärztliches Gesundheitszeugnis. Zudem muss das Tier gegen Tollwut geimpft sein und einen Mikrochip tragen.
Die Stadt rät dazu, sich im Zweifel an das örtliche Tierheim zu wenden und dort untergebrachten Tieren die Chance auf ein neues Zuhause zu geben. Sollten verdächtige Tiere angeboten werden, sollten Tierfreunde auf jeden Fall die Polizei und die Veterinärbehörde unter [email protected] verständigen.
Weitere Informationen finden Sie in einer Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes vom 26. Juni 2020, in der Tierfreunde davor gewarnt werden, auf die Versprechen dubioser Tierverkäufer insbesondere aus dem Ausland hereinzufallen. Auch die Mannheimer ehrenamtliche Tierschutzbeauftragte weist eindringlich darauf hin, von derartigen Käufen dringend Abstand zu nehmen (vgl. www.mannheim.de/illegalerwelpenhandel)