Mit Bio-Erdgas noch umweltfreundlicher unterwegs
97 Prozent weniger CO2-Ausstoß als bei Benzin
WEINHEIM. Die Stadtwerke Weinheim kaufen für ihre Erdgastankstelle am Breitwieserweg jetzt Biomethan ein, also auf Erdgasqualität veredeltes Biogas. Das ist so gut wie klimaneutral, denn es wird aus nachwachsenden Rohstoffen wie Stroh und Grünschnitt gewonnen; auch Biogas aus Speiseabfällen oder Gülle schneidet in der Klimabilanz besser ab als Benzin oder Diesel. So verursacht Biomethan zum Beispiel 97 Prozent weniger C02 als Benzin. „Die Qualität an der Zapfsäule ist dieselbe wie bisher, auch der Preis bleibt unverändert“, betont Peter Krämer, Geschäftsführer der Stadtwerke Weinheim. Das Biomethan, das die Stadtwerke Weinheim kaufen, wird am Ort seiner Erzeugung ins Erdgasnetz eingespeist. „Bilanziell kommt durch unsere Umrüstung mehr Biomethan in Umlauf, Erdgas wird um diese Menge reduziert“, informiert er. Für ihn ist das Erdgasauto nach wie vor eine gute und sinnvolle Alternative zum Diesel oder Benziner – sowohl für Gewerbetreibende als auch Privatnutzer. „Erdgasautos sind technisch ausgereift, deutlich umweltschonender als Diesel oder Benziner und die Spritkosten halbieren sich gegenüber Super fast“, betont er und fügt an: „Von Vorteil sind auch die Steuererleichterungen für Erdgasfahrzeuge. Sie gelten noch bis mindestens 2026.“
CO2 ist ein wesentlicher Treiber des Klimawandels, darin ist sich die Wissenschaft inzwischen einig. Deshalb wird das Treibhausgas auch politisch immer mehr bepreist. „Wer viel ausstößt, zahlt künftig auch mehr“, sagt der Stadtwerke-Chef. Der Verkehr ist in Deutschland für rund 19 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich. „Das ist kein Pappenstiel“, meint Peter Krämer und ergänzt: „Auch wenn aktuell die E-Mobilität stark beworben und bezuschusst wird, ist das Erdgasauto noch lange nicht tot, im Gegenteil. Elektro- und Gasfahrzeuge werden sich ergänzen.“ Erdgasautos gibt es in vielen Varianten, das Tankstellennetz ist in ausreichender Dichte vorhanden.