Wasserwerte und Probenahmen zeigen beste Wasserqualität der neun Badeseen im Rhein-Neckar-Kreis / Auch in den Freibädern im Kreis und der Stadt Heidelberg kontrolliert das Gesundheitsamt
Sommerzeit ist Badezeit – und am liebsten verbringen natürlich auch die Menschen im Rhein-Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg die heißen Tage am See oder im Schwimmbad. Damit Badegäste in den neun offiziellen Badeseen im Landkreis sowie den vielen Frei- und Hallenbädern unbeschwert schwimmen können, wird dort regelmäßig die Wasserqualität kontrolliert. Dafür ist unter anderem Elisabeth Rudolf vom Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises zuständig. Sie hat kürzlich in allen Badeseen, die als offizielle Badegewässer ausgewiesen sind, mikrobiologische Wasserproben genommen. Ihr Fazit ist positiv: „Die ersten beiden in der diesjährigen Badesaison vor Ort gemessenen Wasserwerte und Probenahmen ergaben überall eine hygienisch einwandfreie Wasserqualität“, teilt Rudolf, die im Referat Technischer Gesundheitsschutz arbeitet, mit.
Die Beprobungen finden bis Mitte September 14-tägig statt und werden im Labor des Landesgesundheitsamtes Stuttgart auf Indikatorparameter (E.-coli und Enterokokken) untersucht. Die strengen Anforderungen der Badegewässerverordnung Baden-Württemberg und die Vorgaben der Europäischen Union (EU) erfüllen alle neun Badeseen im Landkreis: Altlußheim (Blausee), Brühl (Kollerinsel), Heddesheim (Badesee), Hemsbach (Wiesensee), Ketsch (Hohwiesensee), St. Leon-Rot (Badesee), Weinheim (Waidsee und FKK-See Miramar) sowie Walldorf (Badesee).
Auf der Website des Landesgesundheitsamts wird unter der Internet-Adresse https://badegewaesserkarte.landbw.de der aktuelle hygienische Zustand aller baden-württembergischen Badegewässer aufgezeigt. Im Rhein-Neckar-Kreis sind sie alle mit einem blauen Punkt markiert – die Farbe steht für „ausgezeichnete Qualität“. Die genauen aktuellen Werte sind dort ab Mitte Juni abrufbar. Neben den mikrobiologischen Wasserproben stellt Elisabeth Rudolf bei ihren Messungen zusätzlich noch den pH-Wert, die Sichttiefe, den Sauerstoffgehalt sowie die Luft- und Wassertemperatur der Badegewässer fest.
Doch sie ist nicht nur an den Seen im Einsatz, sondern speziell zum Beginn der Badesaison auch in den Freibädern. Dort inspiziert die Hygienekontrolleurin unter anderem die Schwimmbecken sowie die sanitären Einrichtungen (Duschen, Toiletten und Umkleiden) auf Sauberkeit, Mängel und Schäden. Im Gegensatz zu den Badegewässern ist in den Freibädern eine technische Aufbereitung des Wassers notwendig. „Ich kontrolliere dort nicht nur die Anlagen zur Wasseraufbereitung wie die Filter- oder Chlorgasanlage, sondern auch die Werte der Mess- und Regelanlage, die ich mit eigenen Messgeräten nachprüfe“, gibt Rudolf Einblick in ihren Arbeitsalltag bei der Begehung eines Schwimmbads. Jedes der insgesamt 22 Freibäder im Rhein-Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg, für die das Gesundheitsamt ebenfalls zuständig ist, wird übrigens mindestens einmal in der Saison überprüft.
Hintergrund: Badegewässerkarte
Die Badegewässerkarte gibt einen Überblick über die Badegewässer in Baden-Württemberg, die regelmäßig auf ihre Wasserqualität hin mikrobiologisch überwacht werden. Sie informiert auch über den hygienischen Qualitätsstatus der Vorjahre. Die Überwachung und Beurteilung der Badegewässerqualität erfolgt durch die Gesundheitsämter in Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium Baden-Württemberg bzw. dem Landesgesundheitsamt (LGA).
Die Neueinstufung der Badegewässer gemäß EU-Badegewässerrichtlinie erfolgt jeweils anhand der Messungen der letzten vier Jahre. Die Ergebnisse dieser rückblickenden Bewertung werden dann auf den Internetseiten des LGA und in der interaktiven Karte eingestellt. Die Adresse lautet: https://badegewaesserkarte.landbw.de.
Die Untersuchungsergebnisse der aktuellen Qualitätsüberwachung im laufenden Jahr sind dort ebenfalls abgebildet.
Quelle: Landratsamt RNK