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Südwestindustrie 2018: Fast alle Stadt- und Landkreise mit Beschäftigungszuwachs

20. Mai 2019 | Leitartikel, Mannheim, Metropolregion, Wirtschaft

In 9 von 12 Regionen Umsatz- und Exportsteigerungen

Trotz des zur Jahresmitte einsetzenden konjunkturellen Gegenwindes entwickelte sich der Beschäftigungsstand der Südwestindustrie1 2018 auf Kreisebene fast ausnahmslos positiv. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes stieg die Zahl der Industriebeschäftigten2 in 43 der 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs gegenüber dem Vorjahr an. Den stärksten absoluten Zuwachs verzeichnete dabei die Landeshauptstadt Stuttgart (+3 800 Personen), aber auch der Ortenaukreis (+2 100 Personen) und die Landkreise Böblingen und Biberach (jeweils +1 800 Personen) verbuchten eine deutlich aufwärtsgerichtete Beschäftigungsentwicklung. Lediglich im Stadtkreis Mannheim (−100 Personen) nahm die Zahl der Industriebeschäftigten geringfügig ab.

Wie schon im Vorjahr war der Landkreis Böblingen auch 2018 der beschäftigungsstärkste Kreis der Südwestindustrie mit rund 76 500 Industriebeschäftigten, dicht gefolgt von der Landeshauptstadt Stuttgart (75 300 Personen). Die Landkreise Esslingen (64 200 Personen) und Ludwigsburg (59 300 Personen) lagen mit etwas Abstand dahinter. Zusammengenommen lag etwa jeder fünfte Arbeitsplatz (20,8 %) der Südwestindustrie innerhalb dieser vier Kreise der Region Stuttgart. Analog der Vorjahre wiesen die Stadtkreise Freiburg (10 700 Personen), Heidelberg (9 200 Personen) und Baden-Baden (4 500 Personen) die geringste Anzahl an Industriebeschäftigten aus.

Die mit deutlichem Abstand umsatzstärkste Industrieregion im Südwesten3 war 2018 erneut die Region Stuttgart mit Erlösen in Höhe von 112,6 Milliarden (Mrd.) Euro. Dahinter folgten die Regionen Mittlerer Oberrhein (43,6 Mrd. Euro) und Heilbronn-Franken (35,0 Mrd. Euro). Zusammengenommen erwirtschafteten diese drei Regionen knapp über die Hälfte (51,6 %) des baden-württembergischen Industrieumsatzes. Die Region mit den niedrigsten Industrieumsätzen war 2018 zum siebten Mal in Folge die Region Hochrhein-Bodensee (14,3 Mrd. Euro). Die größten absoluten Umsatzsteigerungen im Vorjahresvergleich verzeichneten die Regionen Stuttgart (+1,5 Mrd. Euro), Nordschwarzwald (+1,5 Mrd. Euro) und Südlicher Oberrhein (+1,4 Mrd. Euro), wohingegen die Umsätze der Regionen Rhein-Neckar4 (−0,4 Mrd. Euro), Mittlerer Oberrhein (−0,4 Mrd. Euro) und Hochrhein-Bodensee (−0,1 Mrd. Euro) gegenüber dem Vorjahr zurückgingen.

Im Hinblick auf den Auslandsumsatz konnte die Region Stuttgart das Vorjahresergebnis um 0,6 Mrd. Euro (+0,8 %) auf 73,9 Mrd. Euro steigern und weist traditionell die größte Exportorientierung der Südwestindustrie aus. Die Exportquote lag mit 65,7 % (−0,4 Prozentpunkte) knapp unter dem Vorjahresniveau. Mit weitem Abstand folgte die Region Mittlerer-Oberrhein. Hier sank der Umsatz mit ausländischen Kunden um 0,5 Mrd. Euro (−2,2 %) auf 22,1 Mrd. Euro, bei einer Exportquote von 50,7 % (−0,7 Prozentpunkte). Wie bereits in den Vorjahren weist die Region Nordschwarzwald die stärkste Inlandsorientierung mit einer Exportquote von lediglich 42,1 % aus. Allerdings stiegen die Auslandsumsätze hier um 0,5 Mrd. Euro (+7,7 %) auf 7,5 Mrd. Euro, während die Region Hochrhein-Bodensee einen Rückgang von 0,2 Mrd. Euro (−2,7 %) verbuchte und somit die geringsten Auslandsumsätze in Höhe von 7,3 Mrd. Euro erwirtschaftete.

1Neben den Industriebetrieben zählen dazu auch Betriebe des verarbeitenden Handwerks. Berichtskreis 20+: Produzierende Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit im Allgemeinen mindestens 20 tätigen Personen sowie produzierende Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit im Allgemeinen mindestens 20 tätigen Personen von Unternehmen der übrigen Wirtschaftsbereiche.

2Stand zum 30.9.2018.

3Die Umsatzdaten sind nicht frei von regionalen Überschneidungen.

4Soweit Baden-Württemberg.

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