Bleiben Sie informiert  /  Donnerstag, 19. September 2024

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Direkt zur Redaktion

[email protected]

Aktuelle Nachrichten und Berichte aus Mannheim und Ludwigshafen

Südwestwirtschaft ohne Dynamik

30. März 2020 | Leitartikel, Metropolregion, Stellenmarkt, Wirtschaft

Baden-Württembergs reale Wirtschaftsleistung 2019 nur knapp über Vorjahresniveau

Nach einem bereits stagnierenden ersten Halbjahr 2019 konnte die baden-württembergische Wirtschaft auch in der zweiten Jahreshälfte nicht an Fahrt aufnehmen. Wie die heute vom Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« unter Vorsitz von Präsidentin Dr. Carmina Brenner veröffentlichten vorläufigen Wirtschaftsdaten auf Länderebene für 2019 zeigen, lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) Baden-Württembergs lediglich um 0,1 % über dem Niveau des Vorjahres. Nominal, d.h. in jeweiligen Preisen, stieg das baden-württembergische Bruttoinlandsprodukt – als Maß für die hier zu Lande insgesamt erstellten Waren und Dienstleistungen – im Jahr 2019 um 2,1 % auf rund 524 Milliarden Euro.

Einen stärkeren konjunkturellen Einbruch erfuhren nur Rheinland-Pfalz mit einem Rückgang der preisbereinigten Wirtschaftsleistung um −1,3 % sowie das Saarland mit einem Minus von 0,6 %. Spitzenreiter 2019 waren die wesentlich stärker dienstleistungsorientierten Stadtsaaten Berlin mit 3,0 % und Hamburg mit 2,2 % Wachstum. Von den anderen großen Flächenländern ist Bayerns Wirtschaft 2019 preisbereinigt um 0,5 % gewachsen und in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ergaben sich Wachstumsraten von 0,2 bzw. 0,9 %.

Industrie schwächelt

Ein Hauptgrund für die im Ländle geringe wirtschaftliche Dynamik 2019 war vor allem die schwächelnde Südwestindustrie mit einer rückläufigen Bruttowertschöpfung von −3,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Deutschland −3,7 %). Insbesondere in den für die Südwestwirtschaft bedeutsamen Bereichen Maschinenbau sowie die Herstellung von Metallerzeugnissen und elektrischen Ausrüstungen war ein anhaltender Abwärtstrend sowohl bei der Inlands- als auch Auslandsnachfrage zu verzeichnen.

Bau und Dienstleistungsbereiche als Stabilisatoren

Weiterhin stabilisierend wirkte dagegen in Baden-Württemberg das Baugewerbe mit einem Anstieg der preisbereinigten Bruttowertschöpfung 2019 um 2,6 % gegenüber 2018. Ebenso erwiesen sich im Jahr 2019 die »Dienstleistungsbereiche« mit rund 1,8 % Zuwachs an der preisbereinigten Bruttowertschöpfung gegenüber dem Vorjahr als robuste Wachstumstreiber. Insbesondere die Bereiche »Handel; Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe« (2,5 %), »Information und Kommunikation« (3,2 %), »Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit« (2,0 %) und »Finanz- und Versicherungsdienstleister« (2,8 %) trugen maßgeblich zur Stabilisierung der Wirtschaft bei. Jedoch konnte der Aufwärtstrend der Dienstleistungsbereiche die Schwäche des in Baden-Württemberg besonders stark ausgeprägten Industriesektors nicht vollumfänglich kompensieren. Daraus resultiert auch das etwas schwächere Wachstum Baden-Württembergs gegenüber dem Bundesdurchschnitt 2019, da der Anteil des Dienstleistungssektors an der BWS insgesamt mit 69,3 % auf Bundesebene deutlich höher liegt als in Baden-Württemberg (60,3 %).

Aktuelle Ergebnisse der VGR-Generalrevision 2019

Im Jahr 2019 fand in Deutschland – wie in den meisten Mitgliedstaaten der Europäischen Union – eine umfassende Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) einschließlich der Erwerbstätigenrechnung (ETR) statt. Mit den heutigen Ergebnissen veröffentlicht der Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« die neuen, revidierten Länderergebnisse zum BIP bzw. zur Bruttowertschöpfung sowie zum Arbeitnehmerentgelt und zu den Bruttolöhnen und -gehältern sowohl für die Berichtsjahre am aktuellen Rand bis 2019, als auch für die Rückrechnungsergebnisse für den Zeitraum bis 1991.

Im Rahmen der VGR-Revision 2019 gab es keine maßgeblichen konzeptionellen Änderungen, vielmehr wurden insbesondere neue Datenquellen, geänderte Bezugs- und Basisdaten und Berechnungsmethoden berücksichtigt. Von der Änderung der Bezugs- und Basisdaten im Rahmen der Revision waren vor allem das Arbeitnehmerentgelt und die Erwerbstätigen betroffen. So wurde bei der Berechnung des Arbeitnehmerentgelts auf Länderebene größtenteils die Datenquelle für die Durchschnittsverdienste geändert.

Um Brüche in den Zeitreihen zu vermeiden und den Datennutzern weiterhin methodisch konsistente Zeitreihen zur Verfügung zu stellen, wurden die Ergebnisse bis 1991 zurück neu berechnet.

Das könnte Sie auch interessieren…

Heidelberger Ausbildungstage am 16. und 17. Oktober

Mehr als 60 Betriebe aus Heidelberg und der Region präsentieren sich / „Abend der Ausbildung“ Welcher Ausbildungsberuf oder dualer Studiengang passt zu mir? Welche Unternehmen in Heidelberg und der Region bilden aus? Und habe ich bei meinen Bewerbungsunterlagen an...

Willkommensveranstaltungen für frisch gebackene Eltern

Ab jetzt dreht sich alles um das Baby so ergeht es den meisten Familien mit einem Neugeborenen. Eine direkte Unterstützung in dieser neuen Lebensphase bieten Willkommensveranstaltungen, die die Städte und Gemeinden gemeinsam mit dem Team der Frühen Hilfen des...

Schwetzingen sucht Freiwillige zur Mithilfe an den Freiwilligentagen

Wer hilft beim Hühnergehege bauen, beim Picknickbank aufstellen und beim Spielplätze säubern? Vom 21. bis 30. September 2024 finden die diesjährigen Freiwilligentage der Metropolregion statt. Zum mittlerweile neunten Mal heißt es dann wieder: Wir schaffen was! In...

Hier könnte Ihr Link stehen

Mannheim – Veranstaltungen / Gewerbe

MaNa informiert

Werbung

Hier könnte Ihr Link stehen

Themen

Zeitreise

MaNa informiert