“ … worin noch niemand war: Heimat“ lautet der Titel einer Tagung am Samstag, 30. November 2019, von 10 bis 17 Uhr im Ernst-Bloch-Zentrum (Walzmühlstraße 63). Die Tagung ist das erste Kooperationsprojekt zwischen der Internationalen Erich-Fromm-Gesellschaft und dem Ernst-Bloch-Zentrum der Stadt Ludwigshafen am Rhein.
Seit geraumer Zeit wird wieder intensiv über den Begriff „Heimat“ nachgedacht, geschrieben und diskutiert. „Heimat“ ist das letzte Wort des Werkes „Das Prinzip Hoffnung“ von Ernst Bloch. Wie Bloch musste auch der Sozialpsychologe Erich Fromm (1900-1980) Deutschland verlassen und ins Exil gehen. Wie nahe waren sich Bloch und Fromm in ihren Erfahrungen und in ihrem Denken? Anhand der Frage, was für diese beiden großen Vertreter deutsch-jüdischen Denkens Heimat bedeutet hat, wird die Tagung Beiträge zur aktuellen Diskussion über den Begriff „Heimat“ bieten. Es sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser beiden gesellschaftskritischen Denker herausgearbeitet werden, um darüber hinaus Probleme und Erfahrungen heutiger Migrant*innen besser verstehen zu lernen. Die Tagung setzt sich auch mit den Versuchen rechtsextremer Parteien, den Begriff „Heimat“ für sich zu reklamieren, auseinander.
Referierende sind Prof. Dr. Immacolata Amodeo (Direktorin des Ernst-Bloch-Zentrums) über Schreiben im Exil und in der Migration, Dr. Rainer Funk (Psychoanalytiker und letzter Assistent
Erich Fromms) über Erich Fromms realutopische Deutung von Heimat, Dr. Peter Zudeick (Philosoph, freier Journalist und Autor) zu einer Kampfansage gegen Rechts und Prof. Dr. Jürgen Hardeck (Religionswissenschaftler und Philosoph).
Weitere Informationen gibt es unter [email protected]. Anmelden kann man sich unter: https://www.fromm-gesellschaft.eu/index.php/de/aktivitaeten/aktuell/tagungen/662-herbsttagung-2019. Die Tagungsgebühr beträgt 25Euro (mit vegetarischem Mittagsimbiss) beziehungsweise 15 Euro (ohne Mittagsimbiss). Für Student*innen (ohne Mittagsimbiss) ist der Eintritt frei.
Informationen gibt es auch unter www.bloch.de.