Eine wunderbar stimmungsvolle Hommage an den großen Künstler und Sänger Leonard Cohen präsentiert das kanadische Ensemble Les Ballets Jazz de Montreal am Samstag, 21.12. um 19.30 Uhr und am Sonntag, 22.12.2019 um 18 Uhr auf den Pfalzbau Bühnen. Mit Andonis Foniadakis, Annabelle Lopez Ochoa und Ihsan Rustem zeigen drei namhafte zeitgenössische Choreographen Eindrücke vom wechselvollen Leben und Werk des Poeten, Songwriters und Malers, und dabei erklingen die bekanntesten Songs des 2016 verstorbenen Musikers.
Verbindendes Element der verschiedenen Szenen ist ein Mann im eleganten Anzug mit dem typischen Filzhut auf dem Kopf (Kostüme: Philippe Dubuc), der mal die Bühne überquert oder an der Schreibmaschine sitzt und seine neuesten Einfälle in die Tasten hämmert. Die Auswahl der Lieder trifft direkt ins Herz der Zuschauer: zum rauchigen Gesang in „Lover, Lover, Lover“ drehen sich fünf Tänzer geschmeidig und mit traumhafter Leichtigkeit um sich selbst, in „Boogie Street“ finden und verlassen sich Paare in immer neuen Konstellationen, in fließenden Bewegungen driften sie auseinander und nähern sich wieder an. Auch das Thema Cohen und die Frauen spielt eine wichtige Rolle, z.B. wenn sich zu „Suzanne“ ein Liebespaar zart und innig umwirbt. Es gibt aber auch dynamische Szenen, cool, schnell und mitreißend. Und so durchläuft man vor wirkungsvollen Projektionen im Hintergrund (Bühne: Pierre-Etienne Locas) eine packende, tänzerisch glänzend dargebotene Reise durch das musikalische Schaffen und den Werdegang des großen Musikers. Der Abend klingt stimmungsvoll mit dem live gesungenen Duett vom vielleicht bekanntesten Song des Künstlers aus: „Halleluja“, das den Schlusspunkt unter eine eindrucksvolle und berührende Vorstellung setzt.
BJM – Les Ballets Jazz de Montréal, 1972 gegründet, greifen in ihren zeitgenössischen Produktionen die Technik, Strenge und Ästhetik des klassischen Balletts auf. Die Compagnie, seit 1998 von Louis Robitaille geleitet, arbeitet mit bekannten Choreographen wie Mauro Bigonzetti, Andonis Foniadakis, Itzik Galili, Benjamin Millepied oder Rodrigo Pederneiras, gibt aber auch jungen Talenten eine Chance. 2016 wurde das Ensemble für seine Wirkung und Präsenz auf den Bühnen von Quebec mit dem Prix Rideau Hommage ausgezeichnet.