Ab dieser Woche ist das Thomashaus der Evangelischen Heimstiftung in Neuhermsheim neue Erstanlaufstelle und Notunterbringung für Geflüchtete aus der Ukraine. Im Bedarfsfall können dort bis zu 250 Personen untergebracht werden. Der örtliche Wechsel war notwendig, da die Jugendherberge nur für einen befristeten Zeitraum angemietet werden konnte. Das Thomashaus kann bei Bedarf bis maximal September 2022 als Erstanlaufstelle genutzt werden.
„Dank der in der Jugendherberge Mannheim geschaffenen Strukturen konnten wir hunderten Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, ein gutes Ankommen in Sicherheit erleichtern. Es ist gelungen, dort alle erforderlichen städtischen Dienstleistungen zu bündeln, die Erstunterbringung der Menschen erfolgreich auszugestalten und sie nach wenigen Tagen in andere Unterkünfte zu vermitteln. Dieses erfolgreiche Modell wird von jetzt an im Thomashaus in Neuhermsheim weitergeführt“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz: „Ich danke dem Team der Jugendherberge für das Engagement in diesen Wochen und dem Team vor Ort und den zahlreichen Helfenden, die dafür sorgen, dass dieser wichtige Baustein im Hilfesystem für die Ukraine-Geflüchteten möglich ist und richte ebenso meinen Dank an die Evangelische Heimstiftung für die Unterstützung.“
Städtische Dienstleistungen zukünftig im Thomashaus gebündelt
Ab dieser Woche wird die „Verwaltungsstraße“ mit allen städtischen Dienstleistungen, die bislang in der Jugendherberge angeboten wurden, im Thomashaus, Reiterweg 54, in Neuhermsheim verortet sein. Dazu zählen die melderechtliche Erfassung der Geflüchteten, die Sozial- und Sozialleistungsberatung, eine Arbeitsvermittlung die medizinische Erstberatung und Corona-Schutzimpfungen.
Erreichbarkeit des Thomashauses
Vom Hauptbahnhof aus gelangen Geflüchteten mit der Linie 1 zur Haltestelle Tattersall und von dort mit der Linie 6A zum Thomas-Haus. Aussteigen müssen sie an der Haltestelle Ulanenweg. Von dort aus sind es etwa fünf Gehminuten. Die S-Bahn-Haltestelle Arena/Maimarkt liegt etwa zehn Gehminuten entfernt. Weiterhin ist ein Shuttleservice zum Thomashaus möglich. Am Hauptbahnhof ist ein entsprechendes Informationsangebot für ankommende Geflüchtete geplant.
Unterbringung in privaten Unterkünften
Das Thomashaus soll wie auch zuvor die Jugendherbere den Schutzsuchenden lediglich als Erstunterbringung dienen. Ziel ist es, die Angebote der Mannheimer Bürgerinnen und Bürger zu nutzen und die geflüchteten Familien oder Einzelpersonen von dort aus an private Unterkünfte zu vermitteln.
Wir erleben derzeit eine große Welle der Solidarität mit vielen Hilfsangeboten. Mannheimerinnen und Mannheimer, die kostenlos Wohnraum zur Verfügung stellen möchten, können diesen online unter www.mannheim.de/unterbringungsangebot oder unter der bekannten Ukraine-Hilfe-Hotline (0621 293 3299) melden.
Darüber hinaus hat NEXT Mannheim im Rahmen der Ukraine-Hilfe eine Plattform entwickelt, die Vermieterinnen und Vermieter von Wohnraum in Mannheim und Geflüchtete zusammenbringt. Vermieterinnen und Vermieter können hier ihre entgeltpflichtigen privaten Wohnraumangebote in Mannheim für Flüchtende einstellen, die dann in deutscher und ukrainischer Sprache dargestellt werden.
www.startraum-mannheim.de
Alle Informationen rund um das Thema Ukraine-Hilfe sind unter www.mannheim.de/ukraine-hilfe-mannheim zu finden.
Quelle: Stadt Mannheim