Eine Streife des Polizeireviers Heidelberg-Mitte ließ zusammen mit dem Veterinäramt der Stadt Heidelberg am Donnerstag um 11 Uhr eine Wohnung in der Bergheimer Straße öffnen. Dem vorausgegangen waren Meldungen von Anwohnern, die von einem beständigen, schmerzerfüllt klingenden Maunzen einer Katze aus dieser Wohnung berichteten.
Die Räumlichkeiten erwiesen sich als menschenleer. Unter dem Bett konnte eine verängstigte Katze aufgefunden werden. In der Küche standen zwei leere Futternäpfe. Eine Wasserschale gab es nicht. Die Katzenklos waren seit längerer Zeit nicht mehr geleert worden und mit Kot gefüllt. Im Bad machten die Polizei und das Veterinäramt eine grausige Entdeckung. Eine Katze hatte versucht, über das gekippte Fenster aus der Wohnung zu gelangen, hatte sich aber im Fensterspalt eingeklemmt.
Dieses Tier war augenscheinlich die Quelle der jammervollen Laute, welche die Anwohner wahrgenommen hatten. Die Katze gab noch schwache Lebenszeichen von sich. Doch trotz der sofort eingeleiteten Rettungsmaßnahmen und der sofortigen Einlieferung bei einem Tierarzt, konnte das Leben des Tieres nicht mehr gerettet werden. Die andere Katze wurde durch das Veterinäramt in Obhut genommen.
Die Polizei nahm die Ermittlungen hinsichtlich der Identität des Katzenhalters, respektive der Katzenhalterin auf. Dieser oder diese wird sich wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verantworten müssen.