Baden-Württemberg: Preisindex legt gegenüber April 2019 um 0,9 % zu.
Der Verbraucherpreisindex für Baden-Württemberg ist im April 2020 gegenüber dem Vormonat um 0,4 % auf den Stand von 106,5 (2015=100) gestiegen.
Die Teuerungsrate im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, April 2019, betrug 0,9 %. Im März 2020 hatte die Preissteigerung auf der neuen Basis (2015=100) gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat 1,4 % betragen.
Die Preisentwicklung im April 2020 wird von den historischen Preiseinbrüchen bei Heizöl (−12,5 %) und Kraftstoffen (−16,7 %) dominiert.
Bedingt durch die Corona-Krise war im April 2020 in den meisten Geschäften eine Vororterhebung von Preisen nicht oder nur eingeschränkt möglich. Trotz der dadurch entstandenen teils erheblichen Ausfälle ist die Qualität des VPI insgesamt weiterhin gewährleistet.
Zum einen gibt es eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen, die weniger von der Krise betroffen waren, zum Beispiel die Erhebung von Mieten, Energieprodukten oder von Telekommunikationsdienstleistungen. Zur Ermittlung des VPI ist dabei auch der hohe Wägungsanteil der Mieten und Haushaltsenergie von 30 % zu beachten.
Zum anderen werden viele Produkte im »Warenkorb« nicht nur stationär, sondern auch online gehandelt. Auch dieser Vertriebsweg fließt weiterhin in die Berechnung der Verbraucherpreisstatistik ein. Zudem wurde die Vororterhebung im Güterbereich »Nahrungsmittel und Getränke«, aber auch bei Drogerieprodukten, vielfach durch alternative Erhebungsverfahren ersetzt, wie telefonische oder schriftliche Befragung oder Recherche der Preise im Internet. Im Falle einer fehlenden Vororterhebung wurde eine Vorgehensweise für das Ersetzen von fehlenden Preisentwicklungen abgestimmt (Imputation).