Was Sie über Vorsorgevollmacht & Co. wissen sollten“: Infoveranstaltung der Betreuungsbehörde des Rhein-Neckar-Kreises am Donnerstag, 23. Januar, in der Zehntscheuer Malsch
Geraten Menschen plötzlich durch einen Unfall oder eine Erkrankung in die Situation, ihre Interessen nicht mehr selbstbestimmt wahrnehmen und verwirklichen zu können, müssen andere diese Verantwortung übernehmen. Selbst nahe Angehörige sind hierzu gesetzlich nicht befugt. Dies gilt bereits ab dem 18. Lebensjahr. Über die Möglichkeiten der selbstbestimmten Vorsorge in Form einer Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung oder Patientenverfügung sowie das Ehegattennotvertretungsrecht können sich Interessierte informieren.
W E R B U N G
Die Betreuungsbehörde im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis bietet hierzu am Donnerstag, 23. Januar, ab 18 Uhr in der Zehntscheuer Malsch (Am Kirchberg 1, 69254 Malsch) eine kostenlose Infoveranstaltung an. Die Bevölkerung ist zu diesem Informationsabend herzlich eingeladen.
Anm. d. Red.
Für den Ernstfall vorsorgen
Eine Vorsorgevollmacht ist ein wichtiges Dokument, mit dem Sie einer vertrauenswürdigen Person die Befugnis erteilen, in Ihrem Namen zu handeln, falls Sie selbst nicht mehr dazu in der Lage sind. Dies kann beispielsweise durch Krankheit, Unfall oder altersbedingte Einschränkungen notwendig werden.
Mit der Vorsorgevollmacht können Sie individuell festlegen, welche Bereiche die bevollmächtigte Person regeln darf. Dazu zählen etwa finanzielle Angelegenheiten, medizinische Entscheidungen oder auch Fragen der Pflege und des Aufenthalts. Eine notarielle Beglaubigung ist nicht zwingend erforderlich, kann jedoch die Akzeptanz der Vollmacht bei Banken und Behörden erhöhen. Sie bietet den Vorteil, dass sie gerichtliche Betreuungsverfahren vermeidet. Ohne dieses Dokument würde im Ernstfall ein Betreuungsgericht entscheiden, wer Ihre Angelegenheiten regelt. Mit der Vollmacht behalten Sie selbst die Kontrolle über diese Entscheidung und können sicherstellen, dass Ihre Wünsche respektiert werden.
Es ist ratsam, die Vollmacht sorgfältig und präzise zu formulieren und regelmäßig zu überprüfen. Eine rechtliche Beratung kann hierbei hilfreich sein. Bewahren Sie das Dokument sicher auf und informieren Sie Ihre Angehörigen über dessen Existenz. So tragen Sie dazu bei, dass im Notfall schnell und zuverlässig in Ihrem Sinne gehandelt werden kann.