Nach den Plänen der Bundesregierung dürfen ab dem Jahr 2024 in Neubauten keine Öl- und Gasheizungen mehr installiert werden. In Bestandsimmobilien ist der Austausch von Öl- und Gasheizungsanlagen ab dem Jahr 2026 vollkommen verboten. Damit setzt Deutschland weiterhin auf den Weg der grünen Energie und der Senkung der CO₂-Emissionen. Viele Hausbesitzer fürchten sich jedoch von den immensen Kosten, die eine mögliche Umrüstung auf Wärmepumpe zur Folge hätte. Denn gerade in Altbauten kann der Wechsel auf Heizenergie durch Wärmepumpen massive Kosten verursachen. Welche Kosten für Eigenheimbesitzer tatsächlich entstehen, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.
Schon vor dem Gesetzesentwurf zum Verbot von Öl- und Gasheizungen wurden Wärmepumpen immer häufiger in Neubauten installiert. Denn Wärmepumpen sind nicht nur vollkommen emissionsfrei und senken damit die Umweltbelastung, sondern können unter den richtigen Voraussetzungen so gar langfristig die Kosten für Heizenergie senken. Doch benötigt es vor der Aussicht auf langfristig niedrige Heizkosten erst einmal eine Investition für den Umbau. Hier sind die Anschaffungskosten für den Einbau einer Wärmepumpe für jeden Hausbesitzer das oberste Kriterium. Im Folgenden erfahren Hausbesitzer alles zu den Kosten und den Möglichkeiten für eine langfristig günstige Nutzung der Wärmepumpentechnologie.
Die Funktionsweise von Wärmepumpen verstehen
Um nachzuvollziehen, wie teuer Wärmepumpen im Unterhalt und bei der Installation sind, gilt es sich erst einmal mit der Funktionsweise zu beschäftigen. Denn Wärmepumpen nutzen die vorhandene Wärme aus Erde, der Luft und dem Wasser und schaffen durch einen Wärmeaustausch eine Erhitzung der Raumtemperatur in Gebäuden. Damit lässt sich im Sommer ein Haus ganz einfach abkühlen, während sich im Winter ein Haus auf natürliche Weise aufheizen lässt. Für das Wärmeaustauschsystem benötigen Wärmepumpen Strom. Anders als beispielsweise beim Heizen mit Brennholz werden bei der Erzeugung von Wärme keine Emissionen produziert. Die Effektivität beim Heizen mit Wärmepumpen ergibt sich aus unterschiedlichen System, sowie den baulichen Voraussetzungen. So müssen viele Häuser in Deutschland zunächst erst optimiert werden, um eine Wärmepumpe bei voller Effizienz zu nutzen. Hier bedarf es nicht selten eine Verbesserung der Gebäudedämmung. Auch eine Fußbodenheizung wird nötig, um die erzeugte Wärme nutzen zu können. Demnach können gerade auf Besitzer eines Altbaus einige Kosten hinzukommen.
Unterschiedliche Wärmepumpen stehen zur Auswahl
Immer mehr Menschen verbringen deutlich mehr Zeit in den eigenen vier Wänden, auch die Zahl der Menschen in Heimarbeit ist deutlich gestiegen. Das Energiesparen im Homeoffice gelingt dabei vor allem mit einer Wärmepumpe. Hier variieren jedoch die Kosten für die Installation nach den jeweiligen Varianten. So haben Hausbesitzer die Wahl zwischen einer Erdwärmepumpe, Grundwasserwärmepumpe, Luft-Luft-Wärmepumpe und einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Die Kosten für die Anschaffung liegen zwischen 7.000 und 20.000 Euro. Zudem können Eigenheimbesitzer noch auf eine staatliche Förderung setzen und erhalten für die Finanzierung beim Wechsel auf Wärmepumpensysteme die Chance auf ein günstiges Darlehen. Aktuell ist noch nicht bekannt, wie hoch die staatliche Förderung für den Umbau eines Wärmepumpensystems ausfällt, doch rechnen Experten fest damit, dass es staatliche Fördergelder geben wird.
Strom als Kostenfaktor
Die Wärmeenergie bei der Heizungsart wird durch Strom erzeugt, so dass die Stromkosten für Hausbesitzer steigen. Um die Nutzung von Wärmepumpen auch finanziell effizient zu gestalten, kann es sich lohnen im Zuge einer Umrüstung auch auf eine Solaranlage auf dem Hausdach zu entscheiden. Mit dem eigens produzierten Strom gelingt es damit die Kosten für Heizenergie auf ein Minimum zu reduzieren.