Ökologische Weihnachtsbaumproduktion in der Region
(zg) Alle Jahre wieder sorgen festliche geschmückte Weihnachtsbäume für heimelige Stimmung in vielen Wohnzimmern. Wir pflanzen in unseren Kulturen jedes Jahr neue Setzlinge, damit wir auch künftig jedes Jahr nachhaltig ernten können, sagt Udo Banspach vom Forstbezirk Odenwald. Bis aus diesen kleinen Bäumchen in den nächsten acht bis zehn Jahren wunderschöne Weihnachtsbäume werden, bedarf es allerdings sehr viel Zuwendung und Pflege.
Die Bewirtschaftung der Christbaumkulturen von der Pflanzung bis zur Ernte wird hauptsächlich durch die Auszubildenden, die im Forstbezirk Odenwald den Beruf des Forstwirts erlernen, durchgeführt. Die Pflege dieser Kulturen ist ein zusätzlicher Baustein in der an sich schon sehr vielfältigen und abwechslungsreichen Ausbildung. Die Flächen im Rhein-Neckar-Kreis befinden sich in Obhut der Ausbildungsstelle Kriegsmühle bei Neckargemünd und die Flächen im Neckar-Odenwald-Kreis werden durch die Ausbildungsstelle in Schwarzach betreut. Angebaut werden die Weihnachtsbäume zumeist auf Leitungstrassen: Unter den Hochspannungsleitungen dürfen aus Sicherheitsgründen keine hohen Waldbäume wachsen.
Besonderen Wert legen wir in den Christbaumkulturen auf naturnahe und ökologische Bewirtschaftung, so der Förster weiter. Mit den kleinen, frisch gepflanzten Bäumchen konkurrieren allerdings viele Gräser und Kräuter um Licht und Wasser. Um den Tannenpflänzchen zu helfen kommen aber nicht etwa chemische Pflanzenschutzmittel zum Einsatz: Diese Aufgabe übernehmen schon seit vielen Jahre tierische Helfer. Die eingesetzten Shropshire-Schafe sind perfekte Öko-Rasenmäher für die Christbaumkulturen. Sie fressen sehr gerne Gras und Kräuter, knabbern aber nicht an den Bäumchen. Schön anzuschauen sind diese drolligen und sympathischen Tiere darüber hinaus auch immer wieder.
Die ökologische Bewirtschaftung der Weihnachtsbäume ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Schließlich bewirtschaftet ForstBW den gesamten Staatswald in ganz Baden-Württemberg naturnah und nach den Zertifizierungsstandards von FSC, so der Forstexperte abschließend.
Quelle: Forst Baden-Württemberg (AöR)