„Weinheim geht hier voran“
Imagekampagne Pflege startet im neuen Jahr
Weinheim. Sowohl Andreas Marg als auch Karin Kircher haben bei der Pflege einen Überblick. Marg, ist Mediziner und langjähriger Sozialexperte im Landes-Sozialministerium, Gemeinde- und Kreisrat, seit kurzem Vorsitzender im Förderverein Alzheimer. Kircher ist Koordinatorin der Gesundheitsbetriebe des Rhein-Neckar-Kreisen im Bereich der Pflege. Beide wissen, wo Weinheim bei dem Thema steht: „Das läuft hier“, freute sich Karin Kircher. Und Dr. Andreas Marg stellte fest: „Weinheim geht hier voran.“
Das war das gemeinsame Fazit der 2. Weinheimer Pflegekonferenz am Mittwoch. Rund 50 Beteiligte aus allen Bereichen der Pflege beschäftigten sich einen ganzen Tag in einem Workshop mit den aktuellen und bevorstehenden Anforderungen an die Akteure des Pflegesystems und möglichen Verbesserungen für Betroffene.
Begleitet von einem externen Moderator hörten die Teilnehmer zunächst Impulsvorträge und erarbeiteten dann in Arbeitsgruppen Vorschläge und Ideen bei den Themen, die ihnen auf den Nägeln brennt: Eine verbesserte Imagepflege und eine eigene Homepage, neue Palliativbetten in Weinheim, eine Online-Austauschplattform, mehr Kurzzeitpflegeplätze und eine Ehrenamtskoordination.
„Eine enorme Dynamik“, attestierte am Ende der Veranstaltung Claus Hofmann, der Leiter des Amtes für Soziales, Jugend, Familie und Senioren. Seine für den Demografischen Wandel zuständige Mitarbeiterin und er hatten die Pflegekonferenz vorbereitet. Dafür bekamen sie von allen Beteiligten großes Lob. „So kann man ein gutes Netzwerk pflegen, das ist eine sehr angenehme Runde“, beschrieb Melanie Wolthuesen-Rhön vom Deutschen Roten Kreuz. „Das ist ein ganz wichtiger Tag im Jahr“, bescheinigte Christian Rupp, der Leiter des Bodelschwinghheims. Er selbst arbeitet seit der ersten Pflegekonferenz vor einem Jahr in einer Arbeitsgruppe zum Thema „Imagekampagne für Pflegeberufe“ mit und konnte gemeinsam mit seiner Kollegin Mevla Pektas (St. Barbara) und Henning Hesselmann (GRN-Pflege) sowie dem Weinheimer Medien-Experten Sven Holland bereits einen Image-Film als erstes Ergebnis präsentieren. Der Film wird im Mittelpunkt einer breiten Image-Kampagne stehen, die im Januar 2020 so richtig losgeht (Link zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=7QJKJ-_Tcc4&feature=youtu.be)
Eingangs der Pflegekonferenz hatte Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner die Teilnehmer begrüßt. „Es ist ein gutes Gefühl, zu sehen, wie viele Frauen und Männer in dieser Stadt engagierte Fachleute beim Thema Pflege und Gesundheit sind“, so Fetzner. Denn natürlich werde die soziale Kompetenz einer Kommune künftig im Wesentlichen davon abhängen, wie es gelingt, mit der zunehmend älter werdenden Gesellschaft umzugehen. Das, so Fetzner, bedeutet Arbeit und Einsatz vor Ort aber auch hartnäckige Lobbyarbeit bei den höher angesetzten Akteuren in der Politik und im Gesundheitssystem. Der Bürgermeister: „In dieser Rolle müssen Kommunen stark sein und stärker werden, mit Ihnen an der Seite bin ich da für Weinheim sehr zuversichtlich.“