In Weinheim dank des Runden Tisch Demografie – Die Zahl der Angebote wächst weiter
Weinheim. Er tagt seit jetzt sieben Jahren – aber verflixt sind diese Jahre nicht, eher segensreich für die ältere Generation in Weinheim: Der Runde Tisch Demografie unter der Federführung des städtischen Amtes für Soziales, Jugend, Familie und Senioren und mit großem ehrenamtlichem Engagement.
Zum Woinemer KaffeKino am 6. März sowie im Vorfeld des Kreativmarktes am 17. März und des Woinemer KaffeeBalls am 20. März haben sich die Akteurinnen und Akteure des Runden Tischs Demografie getroffen, um das weitere Jahr abzusprechen und die bisherigen Aktivitäten Revue passieren zu lassen. Die drei Veranstaltungsreihen dieses Monats gehören zum festen Programm.
Kurzer Rückblick: 2012 entstand aus dem „Runden Tisch Demenz“, den es zwei Jahre zuvor schon gab, ein Experten-Hearing zum dem Thema Demografische Entwicklung, zunächst mit einem Schwerpunkt „Quartier Weststadt“. Gründungsmitglieder waren Christiane Springer vom Deutschen Roten Kreuz, Dieter Gerstner vom Förderverein Alzheimer und Stadtseniorenrat, Stella Kirgiane-Efremidou für den Weststadtverein „Pro West“, Christine Münch vom Tauschring, Claus Hofmann, Leiter des Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren, Ute Schleh, die im Fachamt für den demografischen Wandel zuständig ist, sowie Pressesprecher Roland Kern.
Die ersten beiden Jahre 2013 und 2014 standen im Zeichen der „Stadtteilanalyse Weinheim-West“, einem Kooperationsprojekt mit dem Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreis, entwickelt aus der 1. Kommunalen Gesundheitskonferenz. Heute kann man sagen, dass diese erste Entwicklung die Keimzelle des sozialen Stadtplanungsprojektes „Quartier 2012“ war.
Die Stadtteilanalyse Weinheim-West hatte vier Bestandteile: Kartographische Darstellungen der Weinheimer Weststadt, sechs Stadtteilbegehungen, Netzwerkarbeit und den Pilot-Gesundheitsdialog „Schwer erreichbare ältere Menschen“.
Dazu entwickelten sich am Runden Tisch Demografie immer weitere Aktivitäten und konkrete Angebote: 2014 zunächst der „Kreativtreff für Frauen“, initiiert von Christine Münch, 2015 erweiterte sich der Runde Tisch Demografie auf Gesamt-Weinheim, so dass
Stadtteilbegehungen und Veranstaltungen in den Stadtteilen Hohensachsen, Lützelsachen, Nordstadt, Rippenweier, Sulzbach und in der Innenstadt angeboten wurden. Zum Teil bilden sich Runde Tische in den Ortsteilen.
Für die Vertreter der Ortsteile nehmen seither die Ortsvorsteher Monika Springer aus Hohensachsen und Frank Eberhardt aus Sulzbach teil. Der Runde Tisch Demografie wurde damals in der gesamten Gesellschaft über Orts- und Altersgrenzen hinaus bekannt.
Die ganze Zeit wurde übrigens parallel an der „Fachplanung Gesundheit“ mitgearbeitet, einem Projekt des Stuttgarter Sozialministeriums, das an die Stadtteilanalyse Weinheim-West anschließt.
Im Jahr 2015 ist dann das „Woinemer KaffeeKino“ gestartet, in Kooperation mit dem Kino „Modernes Theater“, es findet jeden ersten Mittwoch im Monat statt, durchschnittlich werden mindestens 120 Besucher gezählt. Seither betreut der Runde Tisch auch das alljährliche Filmfestival der Generationen.
Im selben Jahr, 2015, kam die Selbsthilfegruppe: „Frauen mit kranken Partnern“ auf Anregung von Christine Münch dazu. Seit 2016 gibt es eine enge Vernetzung mit dem MGH-Netzwerk, deren Leiterin Gertrud Rettenmaier gehört seither dem Runden Tisch Demografie an. 2016 wurde erstmals zum „Woinemer KaffeeBall“ eingeladen –zweimal jährlich findet er statt, durchschnittlich nutzen rund 80 Besucher das Angebot eines Tanznachmittags für „Ältere und Junggebliebene“. 2017 konnte die lange gehegte Idee eines „Männerschuppens“ umgesetzt werden – eine Heimwerkstatt für Rentner, die Zuhause keine Werkstatt haben aber gerne basteln. Dann 2018: Der Runde Tisch Demografie begleitete mit „Kaffeetreffs“ die Analysen zum „Quartier 2020 Gemeinsam.Gestalten“. Ende 2018 konnte die zweite Gruppe „Kreativtreff für Frauen“ gebildet werden – und ein Ende des Bedarfs und der Angebote ist nicht absehbar. Die Akteure wissen: Der Runde Tisch Demografie ist weiter gefragt. Denn die Menschen werden ja nicht jünger!