Führungen über den Alten Friedhof in Weinheim am 17. Oktober – Grabstätten prominenter Bürger
Weinheim. Es ist ein verwunschener Ort. Uralte Bäume neigen ihre Äste über Gräber, zu denen verschlungene Pfade führen. Der Alte Friedhof „St. Peter“ oberhalb der Peterskirche in Weinheim, nahe der Weschnitz an der Stelle der ersten bekannten Besiedelung, ist der älteste noch vorhandene Friedhof Weinheims. Seit 1893 nicht mehr für Bestattungen genutzt, war er über viele Jahrhunderte der einzige Friedhof Weinheims, mit einer wechselvollen Geschichte.
Heute ist er nicht nur ein schöner Park, sondern auch eine besondere Erinnerungsstätte an die Geschichte Weinheims. Seit einigen Jahren kümmert sich die Bürgerstiftung Weinheim besonders um den Alten Friedhof. Die Tourist-Info bietet geführte Spaziergänge durch den Alten Friedhof an, die nächste am Donnerstag, 17. Oktober, 17 Uhr.
Bei einem rund einstündigen Gang über den Friedhof, der sich malerisch den Hang hinter der Peterskirche hinaufzieht, kann die Vergangenheit wieder lebendig werden.
Rund 100 Grabsteine erinnern an Personen, welche die Stadtgeschichte besonders um die Mitte des 19. Jahrhunderts entscheidend mitgeprägt haben. Ein besonderer Experte der Geschichte des Alten Friedhofs ist der Heimatforscher, Buchautor und Bergstraßen-Literat Dr. Alexander Boguslawski – er kann spannende und einfühlsame Geschichten über den Friedhof und die Menschen erzählen, die dort ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, unter anderem sind es der Unternehmer Carl Johann Freudenberg, der Arzt und Schriftsteller Adam Karrillon, der Pädagoge und Schulgründer Karl Friedrich Bender, der Generalkonsul Erhard Bissinger, der Gummiwarenfabrikant Karl Weisbrod, der Badenia-Gründer Wilhelm Platz, der Seifenfabrikant Bechthold, der Architekt und Baumeister Heinrich Hübsch sowie der Kommerzienrat Georg Hildebrand im Angesicht der von ihm betriebenen Mühle.
Anmeldung bei der Tourist-Info am Weinheimer Marktplatz, Telefon 06201/82 610 oder [email protected], Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Person.