Weinheim. (zg) Wenn es in einer Ortschaftsrats- oder Gemeinderatssitzung einmal einen medizinischen Notfall gegeben hätte, Otfried Ramdohr hätte sofort erste Hilfe leisten können. Denn der langjährige Gemeinde- und Ortschaftsrat der SPD, Ortsvorsteher in Hohensachsen zwischen 2001 und 2004, ist fast genauso lang DRK-Vorsitzender wie Kommunalpolitiker. Die beiden Ehrenämter hat er fast immer nebenher bewältigt. Deshalb wurde er am Dienstagabend bei seinem Ausscheiden aus dem Hohensachsener Ortschaftsrat auch mit der Ehrennadel der Stadt Weinheim geehrt – als erste Person in diesem Jahr, und erstmals wurde diese Ehrung von Oberbürgermeister Manuel Just vorgenommen. Sie wird verliehen für besondere Verdienste um die Weinheimer Bürgerschaft.
„Otfried Ramdohr hat die Entwicklung des Ortsteils Hohensachsen in den letzten 30 Jahren maßgeblich mitgeprägt“, bescheinigte der OB. Dabei sei die beste Entscheidung für die Bürgerinnen und Bürger stets die Maxime seines Handelns gewesen. Obwohl Ramdohr als gebürtiger Berliner erst in den 70er-Jahren nach Hohensachsen kam, sei er tief im Ortsgeschehen verwurzelt, so Just.
Ramdohr selbst ging – wie man ihn kennt – bescheiden und ohne Aufregung mit der Ehrung um. Er zog selbst eine Bilanz seiner kommunalpolitischen Arbeit und erklärte: „Das ist für mich eine besondere Ehre, aber auch die Herausforderung in der sozialen Arbeit weiterzumachen.“