Am Freitag wurde eine 94-jährige Frau im Weinheimer Ortsteil Hohensachsen Opfer von trickreichen Betrügern. Die Seniorin erhielt gegen Mittag den Anruf einer männlichen Person, der sich als ihr Sohn ausgab und dringend finanzielle Überstützung benötige. Er gab vor einen Autounfall gehabt zu haben und müsse den Schaden nun schnellstmöglich regulieren, da er ansonsten seinen Führerschein verlieren würde. Die 94-Jährige begab sich anschließend zur Bank und hob einen größeren Bargeldbetrag von ihrem Sparbuch ab. Kaum zurückgekehrt, meldete sich der angebliche Sohn wieder und teilte mir, dass in Kürze ein Bekannter ihres Sohnes vorbeikommen, der gerade in der Gegend sei und das Geld abhole. Zwischenzeitlich meldete sich eine angebliche Polizeibeamtin bei der älteren Dame. Diese lehnte jedoch polizeiliche Hilfe ab, woraufhin sich wiederum der vermeintliche Sohn meldete und mitteilte, dass der Abholer bereits vor der Tür stehe und sie ihm das Geld nun geben könnte. Dies tat die Geschädigte dann auch. Als letztendlich noch ein angeblicher Bankangestellter bei der Frau anrief, bemerkte sie, dass sie einer Betrugsmasche aufgesessen war.
Daher weist die Polizei nochmals eindringlich auf folgendes hin:
– Seien Sie misstrauisch!
– Fragen Sie den Anrufer nach Details des Familienlebens, die er als Fremder nicht wissen kann!
– Nennen Sie am Telefon nie Namen oder machen Angaben zu ihrem Vermögen!
– Rufen sie den echten Enkel oder Verwandten, der vermeintlich am Telefon gewesen sein soll, unter seiner bekannten Nummer an und fragen Sie nach, ob er es wirklich war, der kürzlich anrief.
– Halten sie nach einem Anruf, bei dem es um finanzielle Forderungen ging, in jedem Fall Rücksprache mit ihrer Familie.
– Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
– Rufen Sie im Zweifel die Polizei an.
– Wer Opfer des Enkeltricks oder anderer Trickbetrügereien geworden ist, sollte dies auf jeden Fall der Polizei melden.
– Prüfen Sie ihren Eintrag im Telefonbuch und lassen Sie ggf. ihren Vornamen löschen oder nur Anfangsbuchstaben eintragen.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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