Blütenpracht mit ökologischer Funktion – Dringender Appell: Keine Enten füttern!
Weinheim. Der Weinheimer Schlossparkweiher wird immer mehr zum Biotop mit hoher Arten- und Naturschutzqualität inmitten des historischen Parkgeländes. Die Weinheimer Schlossparkgärtner setzten Anfang der Woche eine Vielzahl von Wasserpflanzen in den Teich, darunter 40 Seerosen und weitere Teichrosen, die im kommenden Frühjahr und Sommer eine prachtvolle Blüte versprechen – und eine weitere Attraktion im Schlosspark. Die Pflanzen wurden im sonnigen Teil des Weihers eingebracht, denn unter anderem sollen die Blätter auch das Wasser beschatten, um Algenblüten einzudämmen. Die Wasserpflanzen erfüllen nämlich nicht nur einen optischen Zweck sondern vor allem einen ökologischen. Die Fontänen sind schon eine geraume Zeit aus Artenschutzgründen abgeschaltet. Stattdessen wurden tierfreundliche Belüftungsanlagen eingebaut – mit ersten Erfolgen, wie Umwelt- und Naturschutzberater Roland Robra bestätigt. Die Wasserpflanzen dienen nun erneut der Verbesserung des Lebensraums für Tiere, die im Wasser leben, vor allem Insekten und Amphibien. Robra: „Die schwimmenden Wasserpflanzen werden zusätzlich zu der installierten Belüftungsanlage die Wasserqualität verbessern.“
Allerdings brachte die Reinigung des Wassers auch unangenehme Eindrücke mit sich. Denn bei dieser Gelegenheit wurde auch allerhand Müll aus dem Weiher entsorgt, der leider immer wieder dort hineingeworfen wird. Robra appelliert: „Da in Zukunft das Wasser des Weihers zum Reinigen nicht mehr oder zumindest nicht mehr vollständig abgelassen werden kann, darf wirklich nichts ins Wasser geworfen werden.“ Er weist auch nochmals darauf hin, dass Wasservögel nicht gefüttert werden dürfen, da sich so zu viele von ihnen auf dem Weiher tummeln und die Wasserqualität durch den Nähstoffeintrag durch Brot und den Kot der Tiere sehr leidet.