Jugendorganisation des Naturschutzverbandes WWF wurde in Lützelsachsen herzlich empfangen – „Sind überwältigt“
Weinheim. Sie setzten sich schon für den Umweltschutz ein, da steckte Greta Thunberg aus Schweden noch in den Kleinkinderschuhen. Seit zehn Jahren sind Jugendliche aus Europa nun unterwegs, um als Nachwuchsorganisation des Naturschutzverbandes WWF Zeichen zu setzen gegen die Umweltverschmutzung „Clean up Walk“ heißt die Wanderung, bei der eine Jugendgruppe jeweils in einer Region Deutschlands wandert und dabei am Straßenrand und in den Städten Müll einsammelt.
Der „Clean up Walk“ 2019 führt eine Gruppe von etwa einem Dutzend Studierenden in diesem Jahr an der Bergstraße entlang. Am Montagabend legten sie eine Station in Lützelsachsen ein, um in der Winzerhalle zu übernachten. Sie kamen aus Hemsbach und brachen am nächsten Tag in Richtung Ladenburg auf. Sie brachten ein paar Leiterwagen mit Müllsäcken mit, gefüllt mit allem, was so rumliegt: Ein Teppich, Hausmüll, ein Fahrradschutzblech. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, wie die Menschen mit unserer Welt umgehen“, erklärte Anne Zeiß, eine der Teilnehmerinnen. Im Vorfeld hatten sie ihre Strecke auf der Landkarte aufgezeichnet – und der Weinheimer Ortsteil Lützelsachsen passte gut als Übernachtungsstandort. Also fragte Organisatorin Maren Hain bei Ortsvorsteherin Doris Falter nach, wo die Nachwuchs-Naturschützer ihre Iso-Matten ausbreiten könnten.
Da hatten sie aber noch nicht mit der bekannten Lützelsachsener Gastfreundlichkeit gerechnet. Doris Falter stellte nicht nur kostenfrei die Winzerhalle zur Verfügung. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Nadja Weiß, Ortschaftsrat Dr. Hans-Jochen Hüchting sowie den ehemaligen Weinköniginnen Sabine Wenz und Franziska Etsch, verteilte sie Laugenstangen, selbst gebackenen Marmorkuchen und Lützelsachsener Spätburgunder. Die WWF-Jugend war sichtlich beeindruckt. „In Lützelsachsen angekommen, wo wir den bisher herzlichsten und größten Empfang erlebt haben. 1000 Dank an alle Beteiligten! Wir sind immer noch überwältigt!“, posteten sie noch am Abend auf ihre Facebookseite. In der Winzerhalle schliefen sie gut, um am nächsten Tag ausgeruht zu sein für die nächste Etappe. Die Müllsäcke wurden am Straßenrand abgestellt und von der AVR abgeholt. Auch das hatten die Sauber-Wanderer organisiert. „Ihr seid jederzeit wieder herzlich willkommen“, verabschiedete sich Doris Falter.