Am Dienstag ist eine Seniorin mit dem sog. „Enkeltrick“ um einen fünfstelligen Betrag betrogen worden.
Am Vormittag gegen 10.30 Uhr erhielt die Frau einen Anruf, angeblich von ihrem Enkel, der sich in einer finanziellen Notlage befinden würde. Aufgrund eines vermeintlichen Verkehrsunfalls sei dieser allerdings in Zeitnot und suggerierte seine Notlage in mehreren darauf folgenden Anrufen, die von verschiedenen Anrufern getätigt wurden. Diese gaben sich unter anderem als Mitarbeiter eines Autohauses sowie als Arzt aus.
Schließlich gab die Seniorin nach und fuhr zu ihrer Bank, um die geforderte Summe von 10.000 Euro abzuheben.
Zwischen 15.30 Uhr und 16 Uhr erschien eine weibliche Person vor dem Mehrfamilienhaus in der Delpstraße und nahm vor dem Gebäude die 10.000 Euro entgegen. Danach entfernte sich die Person zu Fuß weiter Richtung Cavaillonstraße.
Die weibliche Person konnte wie folgt beschrieben werden:
Ca. 30-35 Jahre, ca. 160cm, schwarze/glatte/zurückgekämmte Haare (eventuell mit einem Zopf zusammengebunden), rundliches Gesicht, dickliche Figur, hellbrauner Teint, bekleidet mit braun/grünem Parker und dunkler Stoffhose.
Am nächsten Tag erstattete die Seniorin Anzeige bei der Polizei.
Zeugen, die Hinweise zur Geldabholerin geben können, oder verdächtige Fahrzeuge in diesem Zusammenhang festgestellt haben, werden gebeten sich an den Kriminaldauerdienst unter 0621 174-4444 zu wenden.
Die Polizei rät in solchen Fällen:
– Seien Sie misstrauisch!
– Fragen Sie den Anrufer nach Details des Familienlebens, die er als Fremder nicht wissen kann!
– Nennen Sie am Telefon nie Namen oder machen Angaben zu ihrem Vermögen!
– Rufen sie den echten Enkel oder Verwandten, der vermeintlich am Telefon gewesen sein soll, unter seiner bekannten Nummer an und fragen Sie nach, ob er es wirklich war, der kürzlich anrief.
– Halten sie nach einem Anruf, bei dem es um finanzielle Forderungen ging, in jedem Fall Rücksprache mit ihrer Familie.
– Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
– Rufen Sie im Zweifel die Polizei an.
– Wer Opfer des Enkeltricks oder anderer Trickbetrügereien geworden ist, sollte dies auf jeden Fall der Polizei melden.
– Prüfen Sie ihren Eintrag im Telefonbuch und lassen Sie ggf. ihren Vornamen löschen oder nur Anfangsbuchstaben eintragen.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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