Michael Rehs Visitenkarte ist durchsichtig. Das ist eine Botschaft, denn die Software, die sein Unternehmen „TYMLEZ“ programmiert, steht in erster Linie für ein Höchstmaß an Transparenz. Zentrale Begriffe seines Geschäftes, wie „Blockchain“ oder „Distributed-Ledger-Technologie“, kurz DLT, sind dem alltäglichen Software-Anwender heute vielleicht noch wenig bekannt. Das wird sich ändern, prognostizieren Marktexperten. Denn je mehr der Bedarf nach Datentransparenz – sicherheit und – effizienz in logistischen und betriebswirtschaftlichen Prozessen wächst, umso wichtiger werden die IT-Produkte, die Michael Rehs Firma „TYMLEZ“ anbietet. Es ist eine Technologie der Zukunft, die man heute schon braucht. Davon überzeugte sich jetzt auch Weinheims Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann bei dem Start-Up-Unternehmen, das sich im vergangenen Jahr im Drei-Glocken-Center in Weinheim in einem stylischen Loft-Büro niedergelassen hat. „Wir fühlen uns sehr wohl in diesem Umfeld“, konnte Firmengründer und CEO Michael Reh der Rathaus-Delegation berichten. Und wie zum Beweis führte er den Wirtschaftsförderer aus dem aktuellen Büro-Bereich über den Flur auf derselben Etage zu einer Metalltür. Dahinter gibt es 200 Quadratmeter weitere Bürofläche. Eine Erweiterungsoption. „Kann sein, dass wir das bald schon in Anspruch nehmen müssen“, erklärte Michael Reh, der gelernter Kaufmann und Informatiker ist. Er hat bereits in Indien als Führungskraft eines IT-Unternehmens gearbeitet, zuvor in Führungspositionen bei der SAP in Walldorf. Das neue Start-Up-Unternehmen am Bergstraßen-Standort macht ihm Spaß, das merkt man ihm an. „TYMLEZ“ entwickelt Software und Dienstleistungen, um Unternehmen dabei zu helfen, die aufkommenden Blockchain-Technologien zu nutzen, um Anwendungen zu erstellen, die neue digitale Geschäftsmodelle unterstützen und IT-Landschaften mit einem Fokus auf Produktionsbereitschaft integrieren: Sicherheit, Leistung, Skalierbarkeit und Betrieb.
Die Blockchain-Technik wird zum Beispiel eingesetzt, wenn ein Buchführungssystem dezentral geführt wird und der jeweils richtige Zustand dokumentiert werden muss, weil viele Teilnehmer an der Buchführung beteiligt sind. Transaktionen werden unlöschbar miteinander verknüpft. Elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat „TYMLEZ“ im Moment in Weinheim beschäftigt; das Großraumbüro ist ein Schmelztiegel der Nationen und Kulturen. Als Michael Reh einen neuen Standort gesucht hat, wurde er auf das Drei-Glocken-Center aufmerksam, in dem sich mittlerweile immer mehr Unternehmen, Agenturen und Start-Ups aus innovativen Branchen angesiedelt haben. Die Familie Reh wohnt in Schriesheim, zwei Söhne besuchen das Gymnasium in Weinheim – so ist der neue Standort sogar besonders familienfreundlich. Nach der Schule kommen die Jungs manchmal ins Büro: sie programmieren heute schon so lässig wie andere Fußball spielen. „Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mein Kapital“, beschreibt Michael Reh. Deren Zufriedenheit sei ihm daher wichtig. Die Nähe zum Bahnhof und zur rnv-Haltestelle, aber auch die zentrale Lage seien Vorzüge des Firmensitzes. Einen Wunsch äußerte der Unternehmer aber noch, vor allem im Hinblick auf Gäste der Firma: „Wir vermissen noch ein gutes Hotel.“