Rund 1200 Jugendliche informierten sich beim Weinheimer Ausbildungs- und Studientag – „Bildung und Ausbildung als Wirtschaftsstandort“
Weinheim. „Bildung und Ausbildung werden als Standortfaktoren für einen Wirtschaftsstandort immer wichtiger, nämlich in jenem Maße, in dem sich die Suche der Unternehmen nach qualifizierten Arbeitskräften immer schwieriger gestaltet. Ich bin sehr froh und dankbar, dass sich Weinheim als Bildungs- und als Wirtschaftsstandort hier seit Jahren besonders gut aufstellt und bei den ansässigen Unternehmen auch den passenden Widerhall findet“. Mit diesen Worten hat Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just am Mittwoch gemeinsam mit den Vertretern des Weinheimer Bündnisses für Ausbildung den fünften Weinheimer Ausbildungs- und Studientag WHAT eröffnet, den vierten unter der Regie des kommunalen Ausbildungsbündnisses.
Auf einer erneut vergrößerten Ausstellungsfläche in der Stadthalle und auf den Parkplätzen darum fanden noch mehr Aussteller Platz als im Vorjahr Es waren rund 65 Ausbildungsbetriebe, Hochschulen, Kammern, Behörden und Beratungsagenturen, die zu etwa 200 verschiedenen Ausbildungsangeboten Informationen teils aus erster Hand liefern konnten.
Gleich morgens um 9 Uhr standen die Schülerinnen und Schüler in Schlangen am Eingang, luden sich die Youmatter-App der Weinheimer Jugendmedien aufs Handy und surften virtuell und real zu den Angeboten, die sie interessierten. Die meisten Schulklassen hatten sich im Vorfeld angemeldet. Bis mittags war der Andrang „riesengroß“, wie Markus Hug, der Vorsitzende des Ausbildungsbündnisses, beobachtete. Die Resonanz der Aussteller war entsprechend erfreut, berichtete er. „Einige mussten um die Mittagszeit schon weiteres Info-Material nachholen“, hatte Hug bemerkt. Auch wenn der Andrang dann – wohl auch wegen des Badewetters – am Nachmittag nachließ, schätzten die Veranstalter erneut mehr als 1200 Schülerinnen und Schüler, die den WHAT als Infoveranstaltung nutzten.
Dabei sei der Plan, den WHAT auch für Studieninteressierte und damit für Gymnasien zu öffnen, aufgegangen, berichtete Hug. „Die Beteiligung der Schulen war breiter und geht jetzt über den direkten Raum Weinheim hinaus“, freute er sich. Die Gymnasien schickten vor allem neunte Klassen, in denen die Schülerinnen und Schüler derzeit einen Praktikumsplatz suchen.
Hugs Stellvertreter Uwe Seehaus hatte am frühen Morgen die Aussteller und Gäste begrüßt und auf die große Nachfrage verwiesen, danach konnten sich die Gäste von durchaus kreativen Ständen und Angeboten überzeugen. Zu den Anbietern gehörte auch die Stadt Weinheim selbst sowie die Regionale Jugendagentur Job Central
„Der Übergang von der Schule ist längst zum wirtschaftspolitischen Thema geworden, denn unsere Wirtschaft ist auf qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angewiesen, im Handwerk aber auch im öffentlichen Dienst ist der Mangel schon angekommen“, erklärte auch OB Just. Deshalb sei es der richtige und wichtige Weg, die Schnittmengen von Schulen, Hochschulen und Ausbildungsbetrieben vor Ort aktiv zu suchen und die Akteure zu vernetzen. Dass dies beim WHAT auch zielgruppengerecht, modern – und ein bisschen cool – geschehe, zeuge wiederum von der Professionalität der Verantwortlichen. Als OB freue er sich, dass die Kommune mit ihren Bildungsexperten sowie der Wirtschaftsförderung einen Beitrag dazu leisten kann.
Nach dem positiven Fazit des fünften WHAT steht bereits fest, dass es in 2020 eine Neuauflage geben wird: Dann Ende Mai, wieder vor Pfingsten.