Weinheim bleibt führend
Weinheim. Weinheim ist für seine vielseitigen Stadtführungen bekannt, rund 10 000 Menschen pro Jahr nehmen daran teil; das Angebot füllt ein ganzes Heftchen, das jetzt für die Saison 2020 vom Amt für Touristik, Kultur und Öffentlichkeitsarbeit wieder neu herausgegeben worden ist. Ein erster Blick verrät: Der Begriff Stadtführungen greift zu kurz: es müsste eher nach einem bekannten Wissensspiel „Stadt, Land, Fluss“ heißen. Denn Naturerlebnisse spielen eine immer größere Rolle. Die Broschüre ist ab sofort in der Tourist-Info am Marktplatz erhältlich – selbstverständlich kostenlos. Und sie steht auf www.weinheim.de zur Einsicht und zum Download bereit.
Zum Thema Natur gibt es ein vielfältiges Angebot, zum Beispiel auch eine fachkundige Führung über den Alten Friedhof an der Peterskirche, im Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof (ab Ende März einmal im Monat sonntags), im Heilpflanzengarten des Schlossparks (jeden ersten Sonntag im Monat ab Mai) und durch den Exotenwald (ab 15. März, jeweils am Sonntagmittag um 15 Uhr) oder durch das Sechs-Mühlen-Tal entlang der Weschnitz (einmal im Monat am Samstagmittag oder für Gruppen nach Vereinbarung, beginnend am Samstag, 7. März).
Auch das Besucherbergwerk „Grube Marie“ ist wieder im Programm (jeweils den letzten Samstag im Monat mit Voranmeldung), diesmal sogar kombiniert mit dem kompletten Bergbaurevier Hohensachsen/Großsachsen.
Schon im vierten Jahr gehört eine extrem spannende Naturführung zum Führungsprogramm: Sie heißt „Hinein in den Wachenberg-Vulkan“. Tatsächlich kann die Stadt gemeinsam mit den Porphyrwerken Schriesheim/Weinheim diesmal sogar vier Führung in den bekannten Steinbruch im Birkenauer Tal anbieten, dessen Renaturierung begonnen hat, die erste am 14. März. Die Führungsteilnehmer tauchen ein in eine Zeit des Vulkanausbruchs vor 300 Millionen Jahren“, so heißt es in der Ankündigung.
Die regelmäßigen öffentlichen Altstadtführungen, denen sich jeder (gegen eine Gebühr von 4 Euro) anschließen kann, starten ab März immer am Freitagabend, 18 Uhr, am Marktplatz vor der Tourist-Info. Es gibt zahlreiche historische Themenführungen, zum Beispiel am Abend mit Fackeln und mit Stadtführern, die in historische Rollen schlüpfen und zum Beispiel als Kommissar, Gerber, Kurfürst Ottheinrich oder als Nachtwächter die passenden Geschichten erzählen.
Natürlich sind die beiden Burgen immer wieder ein Ziel, auch Hochzeitsgesellschaften können eine gezielte Führung erhalten; ebenso Kinder- und Jugendgruppen. Es geht in die Ortsteile (Lützelsachsen, Nordstadt und Weststadt) und um historische Personen wie Liselotte von der Pfalz und um Sprichwörter wie die „Katze im Sack“. Das Museum bietet Führungen an, immer öfter auch für Kinder und Familien. Kulinarisch wird es auch, zum Beispiel bei den immer beliebteren Wildkräuter-Führungen mit Dorisa Winkenbach (erstmals am 17. März), sie bietet auch wieder am 10. Mai eine Kräuterkutschfahrt zum Muttertag an. Bei Weinbergsführungen am Bergstraßenhang arbeitet die Stadt mit dem Weingut Schröder zusammen, neue spannende Themen sind dazugekommen, zum Beispiel eine Mittsommertour am 20. Juni. Die meisten Führungen werden brav zu Fuß angeboten. Wer will kann aber auch in einer Stadtsafari auf einem flotten „Segway“ durch die Stadt flitzen.
Im Jahr 2018 wurden übrigens 550 Stadt- und Erlebnisführungen, gebucht, also mehr als eine täglich. Am beliebtesten ist die klassische Altstadtführung, der sich jedermann am Freitagabend ohne Anmeldung anschließen kann.
Die erste Führung, die 2020 ansteht, ist am Samstag, 11. Januar, eine Fackelführung „Weinheim bei Nacht“. Die meisten Führungen werden – auf Anfrage – auch in anderen Sprachen angeboten: Spanisch, Italienisch, Englisch und Französisch.
Info: Das genaue Programm ist als Flyer erhältlich bei der Tourist-Info am Weinheimer Marktplatz oder online einsehbar und als Download auf www.weinheim.de. Fragen und Anmeldungen, Telefon 06201- 82 610 oder per mail [email protected]