Am 4./5., 11./12. und 18./19. Dezember in Weinheim – IG Marktplatz und Stadt kooperieren – Noch Plätze frei
Weinheim. Corona macht es möglich und nötig: Der Weinheimer Weihnachtsmarkt zieht in diesem Jahr vom Marktplatz in den Weinheimer Schlosshof um. Dazu gehen die Marktplatzwirte, die mit ihrer IG Marktplatz seit Jahren Veranstalter des Weihnachtsmarktes sind, eine Kooperation mit der Stadt Weinheim ein. Der Weihnachtsmarkt mit reichhaltigem kulinarischen Angebot und weiteren Verkaufshütten wird an den drei ersten Wochenenden im Dezember im Hof am Schlossturm und unter der alten Zeder aufgebaut sein, also an den Wochenenden 4./5., 11./12. und 18./19. Dezember, geöffnet ist jeweils von 13 Uhr bis 21 Uhr.
Mit diesem neuen Platz ist der Weihnachtsmarkt in den nach wie vor für Veranstalter unsicheren Zeit gerettet. „Wir sind sehr froh, dass die IG Marktplatz auf unser Angebot eingegangen ist“, erklärt Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just, „denn es war für uns alle nicht vorstellbar, den Weihnachtsmarkt ausfallen zu lassen, das wäre das falsche Signal in dieser Zeit gewesen.“ Schon vor ein paar Wochen, als eine Richtlinie zur Durchführung von Weihnachtsmärkten in Baden-Württemberg herausgekommen war, hatte sich OB Just mit Gerald Haas und Andrés Salazar, den Sprechern der IG Marktplatz getroffen und eine Strategie besprochen, wie der Weihnachtsmarkt zu retten ist. In der Richtlinie wird ein abgetrennter Bereich und eine Einlasskontrolle gefordert.
Der Schlosshof bot sich dafür an, weil er ummauert ist und leicht kontrollierbare Eingänge ermöglicht; das wurde in den zurückliegenden zwei Jahren mit Kultursommer-Veranstaltungen mehrfach erfolgreich umgesetzt. Die Voraussetzungen zur Erfüllung der Corona-Regeln sind also schon vorhanden. Wie streng eine Kontrolle gehandhabt wird und ob eine Zwei-G oder Drei-G-Abfrage erfolgt, kann sich an den im Dezember geltenden Vorschriften orientieren. Ein Zugang soll von der Obertorstraße und von der Rote-Turmstraße aus möglich sein.
Positiver Nebeneffekt: Die Marktplatz-Gastronomie bleibt die ganze Zeit über ohne eine Absperrung oder weiteren Kontrollen (außer den üblichen in den Restaurants) zugänglich.
Der Schloss-Weihnachtsmarkt wird auf dem Platz vor dem Standesamt einen „Mini-Marktplatz“ mit kulinarischen Angeboten der Marktplatz-Gastronomen bieten, in der Nähe eine kleine Kulturbühne für Darbietungen. Während der Platz unter der Zeder für rund 30 Kreativstände von Anbietern weihnachtlicher Geschenkartikel zur Verfügung steht. Der alte Baum ist übrigens wieder Teil der „Weinheimer Lichtblicke“ und im Stil eines Zauberwaldes illuminiert.
Die Vorfreude ist nun groß auf dieses neue Angebot, von dem die Veranstalter hoffen, dass es aus der ganzen Region Menschen anzieht. „Die Location ist großartig“, finden Salazar und Haas. „Es freut uns“, ergänzt OB Just, „dass die Stadt in diese Zeit als Ermöglicher kreativer Lösungen tätig werden kann“. A propos: Die IG Marktplatz kann auch auf eine Reihe von Förderern bauen: Die Sparkasse Rhein Neckar Nord, die Stadtwerke Weinheim und Palazzo Mannheim. „Weitere Unterstützer sind willkommen“, sagt Andrès Salazar.
Dennoch waren bis zur endgültigen Entscheidung einige Termine und Gespräche nötig, denn ein komplett neuer Weihnachtsmarkt-Standort, so schön er auch ist, bedeutet einen enormen logistischen und finanziellen Aufwand. Aber die IG Marktplatz hat die Herausforderung angenommen. „Dafür werden wir nun sicher einen der schönsten Weihnachtsmärkte der Region haben“, glaubt OB Manuel Just.
Um die deutlich höheren Kosten abzufangen, sollen die Besucher am Eingang nach der Kontrolle ein „Glücksbändchen“ für einen Euro erwerben können (nur Personen ab 16 Jahren), damit sind sie sichtbar zum Eintritt berechtigt und tragen ein bisschen zur Kostendeckung des Projektes bei. Wenn der Weihnachtsmarkt einen Gewinn erwirtschaftet, wollen die Marktplatz-Wirte für einen guten Zweck spenden.
Wer sich mit einem Stand beteiligen möchte, der kann sich per E-Mail an [email protected] bewerben.