Insgesamt wurden in Deutschland, Bayern, seit dem 28.Januar sechs laborbestätigte Fälle des neuen Corona-Virus bekannt. Alle Fälle befinden sich in einem stabilen Gesundheitszustand in Isolation im Krankenhaus. In der Region Mannheim gibt es bis dato auch weiterhin keinen vermuteten oder bestätigten Fall von Corona-Viren!
Sofern es Verdachtsfälle gibt, sind diese dem Gesundheitsamt zu melden.
Ein Verdacht auf eine Erkrankung liegt nach Definition des Robert Koch-Instituts (RKI) vor allem in zwei Fällen vor:
– Zum einen, wenn ein Mensch eine akute Infektion der unteren Atemwege wie zum Beispiel eine Lungenentzündung hat UND bis maximal 14 Tage vor dem Erkrankungsbeginn in einem Risikogebiet – etwa in Wuhan in China – war.
– Als Verdachtsfall wird auch eingestuft, wenn die Person nur Symptome wie Husten hat, UND in direktem Kontakt mit einem nachgewiesen Erkrankten bis maximal 14 Tage vor Erkrankungsbeginn war.
In diesen Fällen sind Ärzte gehalten, eine spezifische Untersuchung auf eine Erkrankung durch 2019-nCoV vorzunehmen. In diesen Verdachtsfällen gemäß o.g. Definition werden entsprechende Tests (in der Regel Abstriche aus Nase oder Rachen und, wenn möglich, eine Probeentnahme aus den unteren Atemwegen) durchgeführt.
Das Gesundheitsamt Mannheit steht in engem Kontakt mit allen Mannheimer Kliniken sowie niedergelassenen Haus- und Kinderärzten und hat diese zum konkreten Vorgehen entsprechend informiert.
Infektionen vermeiden!
Aufgrund der derzeitigen Grippesaison auf der Nordhalbkugel kommt es zu zeitgleichem Auftreten von Erkrankungen durch Influenza-Viren, die ähnliche Symptome wie Coronaviren hervorrufen.
Zur Vermeidung von Infektionen wird folgendes Verhalten empfohlen:
• Achten Sie auf eine gute persönliche Hygiene, insbesondere auf regelmäßiges richtiges Händewaschen.
• Vermeiden Sie direkten Kontakt mit Personen, die an Atemwegserkrankungen leiden.
• Husten und nießen Sie in ein Taschentuch oder in die Ellenbeuge.
• Falls Sie Fieber, Husten oder Atemschwierigkeiten haben, gehen Sie zum Arzt!
Erste Anlaufstelle ist hierbei immer der zuständige Hausarzt oder Kinderarzt!
Patienten mit Risiko für eine Infektion durch das neuartige Coronavirus
Personen, die sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben (z.B. in Wuhan, China oder weiteren Ländern Ostasiens wie Japan, Vietnam, Thailand, Singapur) oder Personen, die Kontakt mit einer an 2019-nCoV erkrankten Person hatten, und innerhalb von 14 Tagen Symptome wie Fieber oder Atemwegsprobleme entwickeln, sollten ihre Ärztin oder Arzt aufsuchen.
Erster Ansprechpartner ist auch hier Ihr Hausarzt oder Kinderarzt. Eine Klinik sollte nur bei schweren Krankheitsverläufen aufgesucht werden.
Wichtig ist es, vorher anzurufen. Kündigen Sie Ihren Praxis-/Krankenhaus-Besuch an und schildern Sie, dass Sie in der betroffenen Region waren oder Kontakt mit einer erkrankten Person hatten und entsprechende Symptome (z.B. Fieber) haben.
Bis zur Klärung der Situation sollten Sie neben den allgemeinen oben beschriebenen Präventionsmaßnahmen weitere bestimmte Vorsichtsmaßnahmen einhalten:
– Verlassen Sie Ihre Wohnung bis zur Abklärung nicht; halten Sie sich von Ihren Mitbewohnern soweit möglich fern (benutzen Sie beispielsweise getrennt von den anderen Haushaltsmitgliedern –soweit vorhanden- das Gästebadezimmer oder auch Gästeschlafzimmer).
– Beschränken Sie Besuche in Ihrer Wohnung auf das unumgänglich notwendige Maß.
– Bei einer Verschlechterung Ihres Gesundheitszustandes rufen Sie bitte erneut bei Ihrem Hausarzt oder Kinderarzt an und besprechen das weitere Vorgehen.
– Der niedergelassene Arzt bzw. die Klinik sind verpflichtet, im Verdachtsfall personenbezogene Daten an das örtlich zuständige Gesundheitsamt zu melden.
Verlauf meist mild
Eine Impfung oder eine spezielle Therapie zur Behandlung der Erkrankung gibt es nicht, die Symptome können aber mit Medikamenten abgemildert werden. Nach derzeitiger Einschätzung von Experten verläuft die neuartige Lungenkrankheit in den meisten Fällen mild, möglicherweise sogar ohne Symptome.
Das RKI stellt Informationen auf folgender Webseite zur Verfügung:https://www.rki.de/ncov
Vorsicht vor Fake-News!
Zurzeit kursieren in den Sozialen Netzwerken auch Meldungen, wonach es einen Coronavirus-Fall in einem Mannheimer Krankenhaus gegeben hätte und es eine behördliche Warnung, Kinder nicht zur Schule zu schicken, gäbe. Dies entspricht nicht den Tatsachen!
Das Gesundheitsamt rät in diesem Fall: Teilen oder leiten Sie solche Meldungen nicht weiter und tragen somit nicht weiter zu Verunsicherung bei! Fragen Sie im Zweifel immer bei den (genannten) zuständigen Behörden nach.